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590 KAPITEL IV. FUNKTIONEN MEHRERER VERÄNDERLICHEN<br />

Übung 7.4.13. Die Kovektorfelder dϑ und dr auf R 2 zu unseren Polarkoordinaten<br />

aus 3.1.23 liefern Maße auf dem Kreis K ⊂ R 2 mit Radius 4 und auf<br />

der Parallelen G ⊂ R 2 zur y-Achse durch den Punkt (1, 0). Man finde stetige<br />

Funktionen auf diesen Mannigfaltigkeiten derart, daß ihre Produkte mit den<br />

jeweiligen Flächenmaßen die Maße zu unseren Differentialformen liefern.<br />

Definition 7.4.14. Sei M eine k-dimensionale orientierte Untermannigfaltigkeit<br />

eines endlichdimensionalen reellen Raums. Wir nennen eine meßbare k-<br />

Form ω auf M nichtnegativ genau dann, wenn für alle Punkte p ∈ M und<br />

jede angeordnete Basis v1, . . . , vk der Orientierung ε des Tangentialraums<br />

TpM gilt<br />

εωp(v1, . . . , vk) ≥ 0<br />

Definition 7.4.15. Wir nennen eine k-Form ω auf einer k-dimensionalen<br />

Untermannigfaltigkeit M eines endlichdimensionalen reellen Raums integrierbar<br />

über M genau dann, wenn sie meßbar ist und wenn für das nach<br />

7.4.2 zugehörige Maß |ω| gilt |ω|(M) < ∞.<br />

Satz 7.4.16 (Integration von Differentialformen). Sei M eine k-dimensionale<br />

orientierte Untermannigfaltigkeit eines endlichdimensionalen reellen<br />

Raums. So bilden die über M integrierbaren k-Formen einen Untervektorraum<br />

im Raum aller k-Formen auf M, und es gibt auf diesem Untervektorraum<br />

genau eine Linearform ω ↦→ M ω derart, daß für alle nichtnegativen<br />

k-Formen ω gilt <br />

M<br />

ω = |ω|(M)<br />

Beispiel 7.4.17 (Integration einer Flußdichte). Ist X ein dreidimensionaler<br />

orientierter reeller affiner Raum und M ⊂ X eine orientierte zweidimensionale<br />

Untermannigfaltigkeit alias Fläche und ω die 2-Form der Flußdichte<br />

eines bewegten Gases wie in 7.2.5 und 7.4.6, so beschreibt das Integral von<br />

ω über M die Gesamtmasse an Gas, die im gegebenen Zeitintervall in einer<br />

durch die Orientierung bestimmten Richtung durch unsere Fläche M hindurchtritt.<br />

Gas, das in der Gegenrichtung durch unsere Fläche tritt, schlägt<br />

dabei negativ zu Buche.<br />

Beweis. Daß die integrierbaren k-Formen einen Untervektorraum bilden, scheint<br />

mir offensichtlich. Um die Eindeutigkeit der fraglichen Linearform zu zeigen,<br />

betrachten wir für eine beliebige meßbare k-Form ω auf M die meßbare Teil-<br />

menge<br />

M + ⎧ <br />

⎨ <br />

<br />

= p ∈ M <br />

⎩ <br />

<br />

Es gilt ωp(v1, . . . , vk) > 0 für eine<br />

und jede orientierte angeordnete<br />

Basis v1, . . . , vk von TpM<br />

⎫<br />

⎬<br />

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