05.10.2013 Aufrufe

Analysis

Analysis

Analysis

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

1066 KAPITEL VI. MANNIGFALTIGKEITEN UND LIEGRUPPEN<br />

ihr Charakter sicher in diesem Teilring und wir können ihn mithin darstellen<br />

als eine endliche Linearkombination mit ganzzahligen Koeffizienten<br />

χV = <br />

ν<br />

nνχν<br />

Ist nun V irreduzibel, so gilt zusätzlich 〈χV , χV 〉 = 1 und daraus folgt sofort<br />

χV = χλ für ein wohlbestimmtes dominantes ganzes Gewicht λ, das dann<br />

natürlich das höchste Gewicht von V sein muß, und wir erhalten für V auch<br />

gleich die sogenannte Weyl’sche Charakterformel<br />

l(w) w·λ<br />

(−1) e<br />

χV |T = <br />

(−1) l(w) ew·0 Das zeigt sofort, daß je zwei einfache Darstellungen mit demselben höchsten<br />

Gewicht isomorph sind. Da weiter die Charaktere dicht liegen müssen im<br />

Raum der Klassenfunktionen, zeigt es auch, daß es zu jedem dominanten<br />

Gewicht eine einfache Darstellung gibt, die dies höchste Gewicht hat.<br />

Beweis der Weyl’schen Integrationsformel. Zunächst einmal wählen wir beliebige<br />

nirgends verschwindende differenzierbare Volumenformen ω G/T , ω T<br />

und ω G auf G/T, T und G. Dann interessieren wir uns für die Abbildung<br />

G/T × T<br />

ϕ<br />

→ G<br />

(gT , t) ↦→ gtg−1 Sicher gibt es eine glatte Funktion c : G/T × T → R mit<br />

ϕ ∗ ω G = c ω G/T ∧ ω T<br />

Falls ω G invariant ist unter Konjugation und ω G/T invariant unter Linkstranslation,<br />

was wir von jetzt an beides annehmen wollen, so hängt offensichtlich<br />

c nur von der zweiten Koordinate ab und kann geschrieben werden<br />

als c(gT, t) = c(t). In der Tat haben wir ja ϕ ◦ (h·) = (int h) ◦ ϕ für alle<br />

h ∈ G. Jetzt nehmen wir zusätzlich ω G und ω T auch noch invariant unter<br />

Linkstranslation an und betrachten für gegebenes t ∈ T die Verknüpfung<br />

G × T → G/T × T → G/T × T<br />

ϕ<br />

→ G → G<br />

(g, τ) ↦→ (¯g, τ) ↦→ (¯g, tτ) ↦→ gtτg −1 ↦→ t −1 gtτg −1<br />

Te G × Te T → Tē G/T × Te T → Tē G/T × Tt T → Tt G → Te G<br />

Das Differential Te G × Te T → Te G unserer Verknüpfung ist gegeben durch<br />

(X, Y ) ↦→ Ad(t −1 )X + Y − X. Wählen wir irgendeine lineare Linksinverse

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!