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Analysis

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624 KAPITEL IV. FUNKTIONEN MEHRERER VERÄNDERLICHEN<br />

M = {(x, y, z) | x2 + y2 + z2 ≤ 1, z ≥ 0} anwenden. Deren regulärer Teil Mr<br />

besteht aus dem Komplement der Kreislinie {(x, y, z) | x2 + y2 = 1, z = 0},<br />

und der Rand des regulären Teils ∂Mr ist die Vereinigung der oberen Hemisphäre<br />

H aus 7.5.5 mit der offenen Einheitskreisscheibe in der xy-Ebene<br />

D. Versehen wir unsere massive Halbkugel mit der von R3 induzierten Orientierung,<br />

so erbt die obere Hemisphäre H die bereits in 7.5.5 beschriebene<br />

Orientierung, die Einheitskreisscheibe D jedoch die nicht von der Einbettung<br />

in R2 induzierte Orientierung. Schreiben wir D für D mit der von der Einbettung<br />

in R2 induzierten Orientierung, so erhalten wir für ω = x2dx ∧ dy<br />

wegen dω = 0 folglich nach Stokes in der Tat<br />

<br />

0 = dω = ω = x 2 <br />

dx ∧ dy − x 2 dx ∧ dy<br />

Mr<br />

∂ Mr<br />

H<br />

Beweis. Ganz genau wie beim Beweis des Stokes’schen Satzes 7.8.1 ziehen wir<br />

uns zurück auf den Fall einer stetig differenzierbaren k-Form η auf (R≤q) k+1<br />

mit kompaktem Träger. Wieder nennen wir unsere Koordinaten x0, x1, . . . , xk,<br />

betrachten nun aber für 0 ≤ ν ≤ k die Einbettungen<br />

iν : (R≤0) k ↩→ (R≤0) k+1<br />

die durch Einfügen einer Null an der ν-ten Stelle entstehen. Der Stokes’sche<br />

Integralsatz mit Ecken reduziert sich dann auf die Behauptung<br />

k<br />

(−1) ν<br />

<br />

i ∗ <br />

νη = dη<br />

ν=0<br />

(R≤0) k<br />

(R≤0) k+1<br />

und das kann wie beim Beweis von 7.8.8 explizit nachgerechnet werden.<br />

7.8.28 (Alternativer Zugang zur Homotopieinvarianz bei Wegintegralen).<br />

Wir können nun auch einen besonders kurzen Beweis für die Homotopieinvarianz<br />

von Wegintegralen in geschlossenen Kovektorfeldern 3.6.10 geben<br />

unter der stärkeren Voraussetzung, daß es zwischen unseren beiden stetig<br />

differenzierbaren Wegen γ, ψ : [0, 1] → A sogar eine zweimal stetig differenzierbare<br />

Homotopie h : [0, 1] 2 → A gibt. Wir nehmen genauer A offen in<br />

einem reellen Raum X an und ω : A → X∗ ein stetig differenzierbares Kovektorfeld.<br />

<br />

Die Behauptung in 3.6.10 besagt ja gerade, daß aus dω = 0 folgt<br />

ω = ω. Aber nun finden wir<br />

γ ψ<br />

<br />

ω − ω = h ∗ <br />

ω = d(h ∗ <br />

ω) = h ∗ (dω) = 0<br />

γ<br />

ψ<br />

∂([0,1] 2 )<br />

[0,1] 2<br />

nach der Definition einer Homotopie, dem Satz von Stokes mit Ecken, der<br />

Verträglichkeit des Zurückholens von Formen mit dem äußeren Differential<br />

7.6.8 und unserer Annahme dω = 0.<br />

D<br />

[0,1] 2

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