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Analysis

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1398 KAPITEL VIII. FUNKTIONENTHEORIE<br />

h mithilfe von III.3.2.15 als gleichmäßigen Grenzwert einer Folge von trigonometrischen<br />

Polynomen schreiben, erkennen wir, daß im allgemeinen ˆ h auf<br />

der ganzen abgeschlossenen Einheitskreisscheibe ein gleichmäßiger Grenzwert<br />

stetiger Funktionen ist. Das zeigt, daß ˆ h auch im allgemeinen stetig ist auf<br />

der ganzen abgeschlossenen Einheitskreisscheibe.<br />

Übung 3.1.14. Man zeige durch direkte Abschätzungen, daß eine stetige Funktion<br />

auf dem Einheitskreis durch ihre Poisson-Transformierte stetig auf die<br />

ganze Einheitskreisscheibe fortgesetzt wird. Dies Argument hat den Vorteil,<br />

daß es sich ohne Schwierigkeiten auf höhere Dimensionen verallgemeinern<br />

läßt. Im Übrigen verallgemeinern sich alle hier für harmonische Funktionen<br />

bewiesenen Aussagen ziemlich direkt auf den Fall harmonischer Funktionen<br />

auf offenen Teilmengen eines beliebigen R n .<br />

Übung 3.1.15. Man zeige, daß für U ⊂◦ C wegweise einfach zusammenhängend<br />

eine stetige komplexwertige Funktion U → C harmonisch ist genau dann,<br />

wenn sie als Summe einer holomorphen Funktion mit einer antiholomorphen<br />

Funktion dargestellt werden kann.<br />

3.2 Reihenentwicklung des Kotangens<br />

Satz 3.2.1 (Summe der (z−k) −1 ). Für alle nicht ganzen komplexen Zahlen<br />

z ∈ C\Z gilt im Sinne absoluter Konvergenz<br />

1<br />

z +<br />

∞<br />

k=1<br />

<br />

1 1<br />

+ = π cot(πz)<br />

z − k z + k<br />

3.2.2. Die Summe der (z − k) −1 über alle ganzen k konvergiert nicht absolut,<br />

aber fassen wir wie angedeutet vor dem Summieren jeweils gegenüberliegende<br />

Terme zusammen, so entsteht eine absolut konvergente Reihe, die auf C\Z<br />

kompakt konvergiert. “Vernünftiges” anderes Zusammenzufassen von jeweils<br />

einem positiven und einem negativen Term liefert dasselbe Ergebnis, unsere<br />

Summe hat ja denselben Wert bei z und bei z + k. Formeln für die Summen<br />

der (z − k) −a bei beliebigem ganzen a ≥ 1 gewinnen wir aus unserem Satz<br />

leicht durch Ableiten. Allerdings stützt sich der hier gegebene Beweis von<br />

3.2.1 auf Proposition 3.2.4, die den Fall a = 2 beschreibt, so daß wir diese<br />

Proposition auf andere Weise herleiten müssen.<br />

Beweis. Leiten wir beide Seiten der behaupteten Gleichung nach z ab, so<br />

ergibt sich die Gleichung 3.2.4, die wir im Anschluß zeigen. Die Differenz<br />

beider Seiten ist also eine Konstante. Da beide Seiten ungerade Funktionen<br />

von z sind, ist diese Konstante Null.

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