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Analysis

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626 KAPITEL IV. FUNKTIONEN MEHRERER VERÄNDERLICHEN<br />

7.9 Divergenz und Laplace in krummen Koordinaten*<br />

7.9.1. Die folgenden Argumente bauen nicht auf dem Stokes’schen Integralsatz<br />

auf, vielmehr geht es um Anwendungen des Kalküls der Differentialformen<br />

aus 7.6.<br />

7.9.2. Gegeben ein orientierter n-dimensionaler reeller Vektorraum V mit einem<br />

Skalarprodukt oder allgemeiner einer nichtausgearteten symmetrischen<br />

Bilinearform t kann man im eindimensionalen Raum Alt n (V ) aller sogenannten<br />

Volumenformen auf V ein von Null verschiedenes Element ω = ωt, die<br />

kanonische Volumenform, auszeichnen durch die Bedingung, daß gilt<br />

ω(v1, . . . , vn) = 1<br />

für jede orientierte Orthonormalbasis im positiv definiten Fall bzw. jede orientierte<br />

Basis v1, . . . , vn mit |t(vi, vj)| = δij im allgemeinen Fall. In der Tat<br />

erfüllt die Basiswechselmatrix A zwischen zwei derartigen Basen eine Gleichung<br />

der Gestalt A ⊤ JA = J ′ mit J = J ′ = I der Einheitsmatrix im Fall<br />

eines Skalarprodukts und det J = det J ′ = 0 im allgemeinen, so daß der Multiplikationssatz<br />

für Determinanten det A = ±1 liefert, und die Orientiertheit<br />

beider Basen zeigt dann sogar det A = 1. Damit aber folgt<br />

ω(v1, . . . , vn) = ω(w1, . . . , wn)<br />

für jede n-Form ω und je zwei Basen wie oben, etwa indem wir 7.1.15 auf<br />

den Automorphismus von V mit vi ↦→ wi anwenden.<br />

Übung 7.9.3. Ersetzen wir t durch λt für λ ∈ R × , so erhalten wir für die neue<br />

Volumenform<br />

ωλt = |λ| n/2 ωt<br />

Definition 7.9.4. Gegeben ein orientierter n-dimensionaler reeller Vektorraum<br />

V mit einer nichtausgearteten symmetrischen Bilinearform t erklärt<br />

man für jede Zerlegung n = p + q den Hodge-∗-Operator, einen Isomorphismus<br />

∗ = ∗t : Alt p V ∼ → Alt q V<br />

auszeichnen durch die Formel α∧β = t(∗α, β)ω. Hier ist t rechts zu verstehen<br />

als t(f1 ∧ . . . ∧ fr, g1 ∧ . . . ∧ gr) := det(t(fi, gj)) und letztere Bilinearform auf<br />

V ∗ ist dadurch erklärt, daß sie unter cant : V ∼ → V ∗ unserem ursprünglichen<br />

t entsprechen soll. Das ω schließlich meint unsere Volumenform. Etwas<br />

ausführlicher gesagt konstruiert man unseren Hodge-∗-Operator wie folgt:<br />

Man geht aus von der durch das Dachprodukt gegebenen nichtausgearteten<br />

Paarung<br />

Alt p V × Alt q V → Alt n V

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