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Analysis

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988 KAPITEL VI. MANNIGFALTIGKEITEN UND LIEGRUPPEN<br />

w = s1 . . . sr und L eine Spiegelebene von W , die A und wA trennt, es notwendig<br />

ein i gibt mit L = s1 . . . si−1 Hi und folglich sLs1 . . . sr = s1 . . . ˆsi . . . sr. Ist<br />

unsere Darstellung von w reduziert, in Formeln r = l(w), so sind immer nach<br />

dem Beweis von 7.3.13 die s1 . . . si−1 Hi sogar genau die r Spiegelebenen, die<br />

A und wA trennen.<br />

Proposition 7.3.19. Seien A, B Alkoven und L eine Spiegelebene zu einer<br />

affinen Spiegelungsgruppe. Genau dann trennt L unsere beiden Alkoven, wenn<br />

A und sLB durch weniger Spiegelebenen getrennt werden als A und B. In<br />

Formeln gilt also<br />

(L trennt A und B) ⇔ d(A, sLB) < d(A, B)<br />

Beweis. Es reicht ⇒ zu zeigen, die andere Implikation folgt dann durch Anwenden<br />

der einen Implikation auf sLB statt auf B. Wir finden Spiegelungen<br />

s1, . . . , sr an Wänden von A mit r = d(A, B) und B = s1 . . . srA. Da L<br />

unsere beiden Alkoven trennt, gibt es nach der vorhergehenden Bemerkung<br />

7.3.18 einen Index i mit sLs1 . . . sr = s1 . . . ˆsi . . . sr. Damit folgt wie gewünscht<br />

d(A, sLB) < r.<br />

Satz 7.3.20 (Austauschlemma). Seien W eine affine Spiegelungsgruppe,<br />

A ein Alkoven, S die Menge der Spiegelungen an Wänden von A und l = lA<br />

die zugehörige Länge. Seien weiter s1, . . . , sr ∈ S. Ist t eine Spiegelung aus<br />

W mit l(ts1 . . . sr) < l(s1 . . . sr), so gibt es einen Index i ∈ [1, r], für den gilt<br />

ts1 . . . si . . . sr = s1 . . . ˆsi . . . sr<br />

7.3.21. Die letzte Gleichung kann auch umgeschrieben werden zur Gleichung<br />

s1 . . . si . . . sr = ts1 . . . ˆsi . . . sr. Wir können also in Worten die einfache Spiegelung<br />

si in der Mitte austauschen gegen die Spiegelung t ganz vorne ohne das<br />

Produkt zu ändern, wenn (und im Fall einer reduzierten Darstellung genau<br />

dann, wenn) die Multiplikation mit t die Länge verkleinert.<br />

Beweis. Sei t = sL und B = s1s2 . . . srA. Aus der Annahme folgt mit 7.3.19,<br />

daß die Spiegelebene L die Alkoven A und s1 . . . srA trennt. Daraus folgt<br />

dann mit 7.3.18 sofort ts1 . . . sr = s1 . . . ˆsi . . . sr.<br />

Übung 7.3.22. Sei W eine endliche Spiegelungsgruppe, A ein fester Alkoven<br />

und l = lA die zugehörige Länge. So gibt es in W genau ein Element wA<br />

maximaler Länge, und diese Länge ist die Zahl der Spiegelungen in W .<br />

Übung 7.3.23. Jede nichtreduzierte Darstellung eines Elements einer affinen<br />

Spiegelungsgruppe in Bezug auf einen festen Alkoven kann durch Streichen<br />

von Faktoren zu einer reduzierten Darstellung desselben Elements gemacht<br />

werden.

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