05.10.2013 Aufrufe

Analysis

Analysis

Analysis

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

670 KAPITEL V. FUNKTIONENRÄUME UND SYMMETRIEN<br />

Beweis. Nach der Inversionsformel für Funktionen aus dem Schwartzraum<br />

wissen wir ja bereits, daß F ⊤ ◦F ⊤ : S ∗ → S ∗ die transponierte Abbildung zur<br />

von der Punktspiegelung am Ursprung auf dem Schwartzraum induzierten<br />

Abbildung ist. Natürlich ist unsere Einbettung L 1 ↩→ S ∗ verträglich mit<br />

den von der Punktspiegelung am Ursprung auf beiden Räumen induzierten<br />

Abbildungen. Die Proposition folgt nun leicht aus 2.1.30.<br />

Ergänzung 2.1.34. Bezeichne im folgenden λ das Lebesguemaß auf dem R n .<br />

Motiviert durch die vorhergehenden Überlegungen definiert man den Raum<br />

S ′ ⊂ S ∗<br />

aller temperierten Distributionen als den kleinsten Untervektorraum des<br />

vollen Dualraums S ∗ des Raums der Schwartzfunktionen, der (1) alle Linearformen<br />

umfaßt, die die Gestalt ϕ ↦→ fϕλ haben für f : R n → C stetig von<br />

höchstens polynomialem Wachstum, und der (2) stabil ist unter den Transponierten<br />

∂ ⊤ ν : S ∗ → S ∗ der partiellen Ableitungen ∂ν : S → S. Man überlegt<br />

sich ohne große Schwierigkeiten, daß die Transponierte der Fouriertransformation<br />

F ⊤ : S ∗ ∼ → S ∗ einen Vektorraumisomorphismus<br />

F ⊤ : S ′ ∼ → S ′<br />

auf den temperierten Distributionen induziert, und daß sich alle L p -Funktionen<br />

f als temperierte Distributionen auffassen lassen, ja daß das Bild unserer<br />

Einbettng int : L 1 S(R n ) ↩→ S ∗ aus 2.1.29 gegeben durch die Vorschrift<br />

ϕ ↦→ fϕλ aus temperierten Distributionen besteht, in Formeln<br />

L p ⊂ L 1 S(R n ) ⊂ S ′ . Darüberhinaus lassen sich auch alle endlichen Borelmaße<br />

µ als die temperierte Distributionen auffassen vermittels der immergleichen<br />

Vorschrift ϕ ↦→ ϕµ, und alle bisher betrachteten Varianten der Fouriertransformation<br />

sowie auch die noch ausstehende Variante für komplexe Maße<br />

können als Einschränkung unserer Transformation F ⊤ : S ′ ∼ → S ′ verstanden<br />

werden. Welche Vorteile die temperierten Distributionen gegenüber allgemeinen<br />

Linearformen auf dem Schwartzraum bieten, und wie allgemeiner beliebige,<br />

nicht notwendig temperierte Distributionen erklärt werden, mögen Sie<br />

in Vorlesungen zur Funktionalanalysis lernen.<br />

Satz 2.1.35 (Poisson’sche Summationsformel). Ist f : R → C eine<br />

Funktion aus dem Schwartzraum und f ∧ (y) = f(y) e −2π i xy dx ihre wie angegeben<br />

normalisierte Fouriertransformierte, so gilt<br />

<br />

f(n) = <br />

f ∧ (n)<br />

n∈Z<br />

n∈Z

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!