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960 KAPITEL VI. MANNIGFALTIGKEITEN UND LIEGRUPPEN<br />

induziert, der auch natürlich ist in T in dem Sinne, daß jeder Homomorphismus<br />

in eine weitere abelsche kompakte Liegruppe ϕ : T → S ein kommutatives<br />

Diagramm liefert der Gestalt<br />

HomZ(X(T ), i R)<br />

∼ <br />

Lie T<br />

<br />

<br />

HomZ(X(S), i R)<br />

dϕ<br />

∼ <br />

Lie S<br />

Gegeben G ⊃ T eine kompakte zusammenhängende Liegruppe mit einem maximalen<br />

Torus wirkt also insbesondere ein Element der Weylgruppe W(G, T )<br />

auf Lie T als Spiegelung genau dann, wenn es auf X(T ) als Gitterspiegelung<br />

wirkt.<br />

6.4.31. Ich erinnere daran, wie wir in 2.1.26 jedem reellen Vektorraum V einen<br />

komplexen Vektorraum VC mitsamt einer R-linearen Abbildung can : V → VC<br />

zugeordnet hatten derart, daß das Vorschalten von can für jeden komlexen<br />

Vektorraum W eine Bijektion<br />

HomC(VC, W ) ∼ → HomR(V, W )<br />

liefert. Ähnlich bilden wir auch zu jeder endlich erzeugten abelschen Gruppe<br />

X und jedem Körper k einen k-Vektorraum Xk als den Dualraum des Raums<br />

der Homomorphismen von abelschen Gruppen Ab(X, k) von X nach k mit<br />

seiner offensichtlichen Struktur eines k-Vektorraums, in Formeln<br />

Xk = Ab(X, k) ∗<br />

Das Auswerten liefert dann einen Gruppenhomomorphismus can : X → Xk<br />

und für jeden k-Vektorraum W liefert das Vorschalten von can eine Bijektion<br />

Homk(Xk, W ) ∼ → Ab(X, W )<br />

Zum Beispiel liefert der offensichtliche Gruppenhomomorphismus Zn → kn einen Vektorraumisomorphismus (Zn ∼<br />

)k → kn . Man sagt auch, Xk entstehe<br />

aus X durch Erweiterung der Skalare, und sobald Sie mit dem Tensorprodukt<br />

über Ringen vertraut sind, werden Sie einen kanonischen Isomorphismus<br />

∼<br />

Xk → X ⊗Z k kennenlernen und merken, daß die durch das Tensorprodukt<br />

erklärte Erweiterung der Skalare viel “besser” ist, da sie auch im Fall einer<br />

nicht notwendig endlich erzeugten abelschen Gruppe X funktioniert. Schreiben<br />

wir VC, so muß der Leser von nun an aus dem Kontext erschließen, ob<br />

die Komplexifizierung eines reellen Vektorraums V oder vielmehr die Erweiterung<br />

einer endlich erzeugten abelschen Gruppe V zu einem C-Vektorraum<br />

gemeint ist.

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