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Analysis

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5. GEWÖHNLICHE DIFFERENTIALGLEICHUNGEN 497<br />

Integralkurven von A mit offenem Definitionsbereich, und je zwei Integralkurven<br />

γ : I → U und φ : J → U mit demselben Anfangswert stimmen für<br />

hinreichend kleines ε > 0 auf I ∩ J ∩ [−ε, ε] überein.<br />

Ergänzung 5.2.4. Allgemeiner gilt das auch für stetige beschränkte zeitabhängige<br />

Vektorfelder A : (−a, a)×U → X, die nur partiell lipschitzstetig sind<br />

in dem Sinne, daß es eine Konstante L gibt mit A(t, x)−A(t, y) ≤ Lx−y<br />

für alle t ∈ (−a, a) und x, y ∈ U. Der Beweis ist mutatis mutandis derselbe.<br />

Diese Variante ist insofern stärker, als das Lemma beim Übergang 5.1.19<br />

von zeitabhängigen zu zeitunabhängigen Vektorfeldern dieselbe Folgerung<br />

nur liefert unter der stärkeren Annahme, daß A : (−a, a) × U → X nicht nur<br />

“partiell” sondern “auch in Bezug auf die erste Variable” lipschitzstetig ist.<br />

Beweis. Wir betrachten für ein beliebiges halboffenes kompaktes reelles Intervall<br />

K ⊂ R mit 0 ∈ K den affinen Raum<br />

Cp(K, X)<br />

aller stetigen Wege γ : K → X mit γ(0) = p und versehen seinen Richtungsraum<br />

C0(K, X) mit der Norm ∞ der gleichmäßigen Konvergenz. Nach<br />

II.7.5.30 erhalten wir so einen vollständigen normierten Vektorraum. Nun<br />

betrachten wir in unserem affinen Raum die offene Teilmenge Cp(K, U) aller<br />

in U verlaufenden Wege und die Abbildung<br />

F : R × Cp(K, U) → R × Cp(K, X)<br />

(τ , γ) ↦→ τ, γ − τ (A ◦ γ) <br />

wobei : C(K, X) → C0(K, X) gegeben sei durch ( ψ)(t) = t<br />

ψ(s) ds mit<br />

0<br />

unserem vektorwertigen Integral aus III.1.3.3. Bezeichne κ den konstanten<br />

Weg bei p. Unter unserer Abbildung geht aufgrund der vektorwertigen Variante<br />

III.1.3.6 des Hauptsatzes der Differential- und Integralrechnung (τ, γ)<br />

nach (τ, κ) genau dann, wenn γ : K → U eine Integralkurve des reskalierten<br />

Feldes τA ist. Insbesondere haben wir (0, κ) ↦→ (0, κ). Wir wenden nun<br />

den Umkehrsatz für stetige Funktionen 4.1.10 an und zeigen genauer, daß<br />

für η > 0 hinreichend klein und K ⊂ [−1/4S, 1/4S] mit S > 0 einer oberen<br />

Schranke der Normen der Vektoren unseres Vektorfelds A die Restriktion von

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