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Analysis

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460 KAPITEL IV. FUNKTIONEN MEHRERER VERÄNDERLICHEN<br />

Beweis. Ist M ⊂ X eine Untermannigfaltigkeit der Dimension k und (U, g)<br />

eine Plättung von M, so liefert die Einschränkung von g −1 auf W = g(U) ∩<br />

(R k ×0) eine Karte von M. Folglich hat eine Untermannigfaltigkeit um jeden<br />

Punkt mindestens eine Karte. Ist andererseits ϕ : W → M ⊂ X eine Karte<br />

von M um p mit W ⊂◦ R k , so können wir Vektoren v1, . . . , vn−k ∈ X finden<br />

derart, daß das Differential von<br />

˜ϕ : W × R n−k → X<br />

(w, t1, . . . , tn−k) ↦→ ϕ(w) + t1v1 + . . . + tn−kvn−k<br />

im Punkt (ϕ−1 (p), 0) bijektiv ist. Nach dem Umkehrsatz 4.1.2 induziert ˜ϕ<br />

dann einen C1-Diffeomorphismus von einer offenen Umgebung G⊂◦ W ×Rn−k von (ϕ−1 (p), 0) auf eine offene Umgebung Ũ ⊂◦ X von p. Kürzen wir in etwas<br />

gewagter Notation<br />

{w ∈ W | (w, 0) ∈ G} = W ∩ G<br />

ab, so ist W ∩G offen in W und damit ϕ(W ∩G) offen in ϕ(W ) und damit in<br />

M. Also gibt es U1 ⊂◦ X mit ϕ(W ∩G) = M ∩U1. Dann setzen wir U = Ũ ∩U1<br />

und g = ˜ϕ −1 : U → Rn ist die gesuchte Plättung von M um p.<br />

Übung 4.3.17. Man zeige: Gegeben eine Karte (W, ϕ) einer Untermannigfaltigkeit<br />

M ⊂ X und ein Punkt p ∈ W gibt es stets ein Paar (U, g) bestehend<br />

aus einer offenen Umgebung U ⊂◦ X von ϕ(p) und einer C 1 -Abbildung<br />

g : U → W derart, daß gilt g(ϕ(y)) = y für alle y ∈ ϕ −1 (U).<br />

Übung 4.3.18. Der Doppelkegel {(x, y, z) | x 2 + y 2 = z 2 } ist keine Untermanngigfaltigkeit<br />

des R 3 . Auch die Teilmenge aller seiner Punkte mit nichtnegativer<br />

z-Koordinate ist keine Untermanngigfaltigkeit des R 3 . Entfernen<br />

wir aus dem Doppelkegel jedoch den Ursprung, so erhalten wir eine Untermanngigfaltigkeit<br />

des R 3 .<br />

4.3.19. Sei X ein endlichdimensionaler reeller Raum und M ⊂ X eine Untermannigfaltigkeit.<br />

Die Umkehrabbildung ϕ −1 : ϕ(W ) → R k zu einer Karte<br />

ϕ : W → M von M nennen wir in Verallgemeinerung von 4.3.4 ein lokales<br />

Koordinatensystem von M und seine Komponenten pr i ◦ϕ −1 : ϕ(W ) → R<br />

für 1 ≤ i ≤ k nennen wir lokale Koordinaten auf M. Viele Autoren verwenden<br />

allerdings auch eine andere Terminologie und verstehen unter einer<br />

Karte das, was wir ein Koordinatensystem genannt haben. Lokale Koordinaten<br />

um einen Punkt der Erdoberfläche, der nicht gerade auf dem sogenannten<br />

“Nullmeridian” liegt, sind etwa die Längen- und Breitengrade. Bilden Funktionen<br />

x1, . . . , xk : U → R ein System von lokalen Koordinaten auf einer<br />

offenen Teilmenge U ⊂◦ M einer Mannigfaltigkeit, und ist f : U → R eine<br />

auch die Funktion U → R, die unter der<br />

Funktion, so bezeichnen wir mit ∂f<br />

∂xi

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