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748 KAPITEL V. FUNKTIONENRÄUME UND SYMMETRIEN<br />

Lemma 3.9.16. Die Fouriertransformierten glatter Funktionen mit kompaktem<br />

Träger auf der reellen Zahlengeraden bilden einen dichten Teilraum im<br />

Raum aller integrierbaren Funktionen auf der reellen Zahlengeraden.<br />

Beweis. Zunächst einmal liegt der Schwartzraum dicht im Raum aller integrierbaren<br />

Funktionen, es reicht also für jede Funktion des Schwartzraums<br />

f ∈ S eine Folge gn ∈ C ∞ c (R) anzugeben mit limn→∞ g ∧ n − f1 = 0. Dazu<br />

schreiben wir f = g ∧ mit g ∈ S und wählen h ∈ C ∞ c (R) mit h|[−1,1] = 1<br />

und betrachten die Funktionen hn mit hn(x) = h(x/n) und setzen gn = hng.<br />

Jetzt behaupte ich<br />

(gn) (i) → g (i)<br />

in der L 2 -Norm für i = 0, 1, 2, also für die Funktionen selbst und für ihre erste<br />

und zweite Ableitung. Sobald das gezeigt ist, folgern wir y i g ∧ n → y i g ∧ in der<br />

L 2 -Norm für i = 0, 1, 2 und damit (1+y 2 )g ∧ n → (1+y 2 )g ∧ in der L 2 -Norm. Da<br />

aber (1 + y 2 ) −1 selbst quadratintegrierbar ist, folgt mit 3.9.15 sofort g ∧ n → g ∧<br />

in der L 1 -Norm. Warum aber gilt (hng) (i) → g (i) in der L 2 -Norm? Nun, wir<br />

finden eine Schranke C für |h − 1| und eine Schranke M mit |g(x)| ≤ Mx −2<br />

für x ≥ 1 und folgern |hng − g| = |hn − 1| · |g| ≤ MCx −2 für x ≥ 1. Für<br />

|x| ≤ n verschwindet andererseits diese Differenz identisch, und so folgt<br />

∞<br />

hng − g2 ≤ 2MC x −2 dx<br />

und das strebt für n → ∞ gegen Null. Die Behauptung für die höheren<br />

Ableitungen zeigt man ähnlich.<br />

3.10 Variationen zum Spektralsatz<br />

Satz 3.10.1 (Simultane Spektralzerlegung). Gegeben ein Hilbertraum<br />

H haben wir eine Bijektion<br />

⎧<br />

⎨ Kompakt getragene auf<br />

R<br />

⎩<br />

n ⎫ ⎧<br />

⎫<br />

⎬ ⎨ n-Tupel (T1, . . . , Tn) von paar- ⎬<br />

∼<br />

definierte Teilungen → -weise kommutierenden selbst-<br />

⎭ ⎩<br />

⎭<br />

Φ der Identität von H<br />

-adjungierten Operatoren auf H<br />

<br />

Φ ↦→<br />

x1Φ, . . . , xnΦ <br />

Gegeben eine stetige lineare Abbildung A : H → H ′ von Hilberträumen und<br />

paarweise kommutierende selbstadjungierte Operatoren T1, . . . , Tn ∈ B(H)<br />

sowie T ′ 1, . . . , T ′ n ∈ B(H ′ ) mit ATν = T ′ νA für 1 ≤ ν ≤ n haben wir für<br />

die zugehörigen projektorwertigen Maße Φ, Φ ′ und jede Borelmenge M ⊂ R n<br />

weiter die Identität<br />

A ◦ Φ(M) = Φ ′ (M) ◦ A<br />

n

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