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582 KAPITEL IV. FUNKTIONEN MEHRERER VERÄNDERLICHEN<br />

Ergänzung 7.3.3. Man will sich meist die verschiedenen Tangentialräume als<br />

paarweise disjunkt denken, ändert die obige Definition deshalb ab und setzt<br />

formal<br />

TpM := {p} × im(duϕ) ⊂ {p} × X<br />

So kann man dann das Tangentialbündel von M definieren als<br />

TM := <br />

TpM ⊂ M × X<br />

p∈M<br />

Unter geeigneten zusätzlichen Differenzierbarkeitsannahmen an unsere Untermannigfaltigkeit<br />

M kann man zeigen, daß TM ⊂ X × X eine Untermannigfaltigkeit<br />

der Dimension 2(dim M) ist, vergleiche VI.1.6.13. Die einzelnen<br />

Tangentialräume erhält man als die Fasern der Projektion π : TM → M des<br />

Tangentialbündels auf die Mannigfaltigkeit, in Formeln TpM = π −1 (p).<br />

7.3.4. Wir erinnern daran, daß nach ?? eine Orientierung eines endlichdimensionalen<br />

Vektorraums V über einem angeordneten Körper eine Vorschrift<br />

ε ist, die jeder angeordneten Basis B unseres Vektorraums ein Vorzeichen<br />

ε(B) ∈ {+1, −1} zuordnet und zwar so, daß für je zwei angeordnete Basen<br />

B, B ′ die Determinante der Basiswechselmatrix das Vorzeichen ε(B)ε(B ′ )<br />

hat. In ?? werden auch noch weitere Begriffsbildungen in diesem Zusammenhang<br />

formal eingeführt, deren Bedeutung Sie aber auch leicht selbst werden<br />

erraten können.<br />

Definition 7.3.5. Eine Orientierung einer k-Mannigfaltigkeit M ist eine<br />

Vorschrift, die jedem Punkt p ∈ M eine Orientierung im Sinne von ?? des<br />

Tangentialraums TpM zuordnet und zwar so, daß es um jeden Punkt eine<br />

Karte ϕ : W → M gibt mit der Eigenschaft, daß die Differentiale dxϕ :<br />

R k ∼ → Tϕ(x)M für x ∈ W entweder alle orientierungserhaltend oder alle<br />

orientierungsumkehrend sind.<br />

7.3.6. Eine Orientierung einer nulldimensionalen Mannigfaltigkeit M anzugeben<br />

bedeutet schlicht, eine Abbildung ε : M → {+1, −1} anzugeben, deren<br />

Wert bei p ∈ M eben das Vorzeichen der angeordneten Basis ∅ des Tangentialraums<br />

TpM ist.<br />

Definition 7.3.7. Unter einer orientierten Mannigfaltigkeit versteht<br />

man ein Paar bestehend aus einer Mannigfaltigkeit M und einer Orientierung<br />

auf M. Ich notiere orientierte Mannigfaltigkeiten oft mit einem Pfeil,<br />

etwa als M, aber das ist nicht allgemein üblich. Eine Mannigfaltigkeit, die<br />

mindestens eine Orientierung zuläßt, nennt man eine orientierbar. Das“Möbiusband”<br />

ist ein Beispiel für eine nicht orientierbare 2-Mannigfaltigkeit in<br />

R 3 .

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