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Analysis

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190 KAPITEL II. FUNKTIONEN EINER VERÄNDERLICHEN<br />

so reicht es nach 4.3.11 zu zeigen, daß f ′ monoton wächst. Kürzen wir die<br />

Steigung der Sekante durch (x, f(x)) und (y, f(y)) ab mit sxy = f(x)−f(y)<br />

, so<br />

x−y<br />

impliziert die Konvexität die Ungleichungskette<br />

sxy ≤ sxz ≤ syz<br />

Hier ist sxy ≤ syz eine direkte Konsequenz der Konvexität, und da sicher gilt<br />

(x − y)sxy + (y − z)syz = (x − z)sxz, liegt sxz als ein “gewichtetes Mittel”<br />

zwischen sxy und sxz. Unsere Ungleichungskette schreiben wir nun aus zu<br />

f(x) − f(y)<br />

x − y<br />

≤<br />

f(x) − f(z)<br />

x − z<br />

≤<br />

f(y) − f(z)<br />

y − z<br />

Die Sekantensteigungsfunktionen y ↦→ f(x)−f(y)<br />

und y ↦→ x−y<br />

f(y)−f(z)<br />

wachsen<br />

y−z<br />

insbesondere monoton auf (x, z] bzw. [x, z) und im Grenzwert folgt<br />

f ′ (x) ≤<br />

f(x) − f(z)<br />

x − z<br />

≤ f ′ (z)<br />

Definition 4.3.20. Wir nennen eine Funktion f : I → R auf einem reellen<br />

Intervall I streng konvex (bzw. streng konkav) genau dann, wenn ihr<br />

Graph echt unter (bzw. echt über) jeder Sekante liegt, wenn also in Formeln<br />

für alle x < y < z aus I gilt<br />

f(x) − f(y)<br />

x − y<br />

bzw. > für streng konkave Funktionen.<br />

< f(y) − f(z)<br />

y − z<br />

Satz 4.3.21. Sei I ⊂ R ein halboffenes Intervall und f : I → R zweimal<br />

differenzierbar. So gilt<br />

Beweis. Übung.<br />

f ist streng konvex ⇐ f ′′ (x) > 0 ∀x ∈ I<br />

f ist streng konkav ⇐ f ′′ (x) < 0 ∀x ∈ I<br />

Übung 4.3.22. Gegeben reelle Zahlen a, b ≥ 0 und p, q > 1 mit 1<br />

p<br />

+ 1<br />

q<br />

= 1<br />

zeige man die Young’sche Ungleichung ab ≤ p −1 a p + q −1 b q . Hinweis: Man<br />

gehe von der Konvexität der Exponentialfunktion aus.<br />

Übung 4.3.23. Gegeben reelle Zahlen a, b ≥ 0 und p ≥ 1 zeige man die<br />

Ungleichung (a + b) p ≤ 2 p−1 (a p + b p ). Hinweis: Man gehe von der Konvexität<br />

der Funktion [0, ∞) → R, x ↦→ x p aus.

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