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832 KAPITEL VI. MANNIGFALTIGKEITEN UND LIEGRUPPEN<br />

Übung 3.4.18. Jede stetige surjektive Abbildung von einem kompakten Raum<br />

auf einen Hausdorff-Raum ist final. Hinweis: 3.3.10.<br />

Übung 3.4.19. Eine Abbildung von topologischen Räumen heißt offen genau<br />

dann, wenn das Bild jeder offenen Menge offen ist. Man zeige: Jede stetige<br />

offene Surjektion ist final.<br />

Übung 3.4.20. Ist f : Y → X final und Z ⊂ X offen oder abgeschlossen, so<br />

ist auch f : f −1 (Z) → Z final.<br />

Übung 3.4.21 (Finalität ist lokal in der Basis). Sei f : Y → X eine stetige<br />

Abbildung. Besitzt X eine offene Überdeckung Z oder eine lokal endliche<br />

abgeschlossene Überdeckung Z derart, daß f : f −1 (Z) → Z final ist für<br />

alle Z ∈ Z, so ist auch f selbst final. Hinweis: Eigenständige Beweise sind<br />

willkommen, aber man kann die Aussage aus 3.4.16 und 3.4.12 ableiten. Mit<br />

der “Basis” ist hier im übrigen der Raum X gemeint. In Kombination mit<br />

3.4.14 sehen wir insbesondere, daß alle diejenigen stetigen Abbildungen final<br />

sind, die “lokal stetige Schnitte besitzen”.<br />

Beispiel 3.4.22. Wir konstruieren das Möbiusband. Dazu betrachten wir auf<br />

[0, 1]×[−1, 1] die Äquivalenzrelation ∼, die erzeugt wird von (0, y) ∼ (1, −y).<br />

Die Menge der Äquivalenzklassen versehen wir mit der Quotiententopologie,<br />

und fertig ist das Möbiusband. Als Übung zeige man, daß unser so konstruiertes<br />

Möbiusband kompakt ist.<br />

Beispiel 3.4.23. Wir zeigen, wie man mit unserem Formalismus zwei topologische<br />

Räume X und Y verkleben kann. Wir brauchen dazu als “Kleber”<br />

eine Menge Z und Abbildungen f : Z → X, g : Z → Y . Dann betrachten<br />

wir auf der disjunkten Vereinigung Y ⊔ X die Äquivalenzrelation ∼ erzeugt<br />

von f(z) ∼ g(z) ∀z ∈ Z und nehmen als Topologie auf der Verklebung<br />

Y ⊔Z X = (Y ⊔ X)/ ∼<br />

die Finaltopologie zu den beiden offensichtlichen Abbildungen X → Y ⊔Z X,<br />

Y → Y ⊔Z X.<br />

Ergänzende Übung 3.4.24. Sei f : Y ↠ X eine stetige Surjektion auf einen<br />

Hausdorffraum. Man zeige: Besitzt X eine lokal endliche Überdeckung durch<br />

Kompakta, deren Urbilder unter f auch kompakt sind, so ist f final. Hinweis:<br />

3.4.21.<br />

Beispiel 3.4.25 (Stetigkeit der Nullstellen eines Polynoms). Gegeben<br />

n ≥ 1 betrachte man die Abbildung s : C n ↠ C n , die jedem n-Tupel<br />

(λ1, . . . , λn) das n-Tupel (a1, . . . , an) der Koeffizienten des Polynoms<br />

T n + a1T n−1 + . . . + an = (T − λ1) . . . (T − λn)

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