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Analysis

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2. ENDLICHDIMENSIONALE DARSTELLUNGEN 803<br />

den sogenannten Pauli-Matrizen<br />

<br />

0 1<br />

σ1 = , σ2 =<br />

1 0<br />

<br />

0 −i 1 0<br />

, σ3 =<br />

i 0<br />

0 −1<br />

die eine C-Basis von sl(2; C) und eine R-Basis von i su(2) bilden.<br />

Satz 2.2.6 (Einfache Darstellungen von sl(2; C)). 1. Zu jeder positiven<br />

endlichen Dimension gibt es bis auf Isomorphismus genau eine einfache<br />

Darstellung der Liealgebra sl(2; C);<br />

2. Ist ˜e, ˜ h, ˜ f eine Basis von sl(2; C) mit [ ˜ h, ˜e] = 2˜e und [ ˜ h, ˜ f] = −2 ˜ f, so<br />

zerfällt jede einfache Darstellung L der Dimension m + 1 unter ˜ h in<br />

eindimensionale Eigenräume<br />

L = Lm ⊕ Lm−2 ⊕ . . . ⊕ L2−m ⊕ L−m<br />

zu den Eigenwerten m, m − 2, . . . , 2 − m, −m, und aus Lj = 0 = Lj+2<br />

folgt ˜ ∼<br />

∼<br />

f : Lj+2 → Lj sowie ˜e : Lj → Lj+2.<br />

2.2.7. Die einfachen Darstellungen der Dimensionen 1, 2 und 3 sind die triviale<br />

Darstellung C, die Standarddarstellung C 2 und die “adjungierte Darstellung”,<br />

die wir in 2.1.6 eingeführt haben. Eine explizite Beschreibung der<br />

anderen einfachen Darstellungen wird im Beweis gegeben.<br />

Ergänzung 2.2.8. Der Satz gilt mit demselben Beweis allgemeiner über jedem<br />

algebraisch abgeschlossenen Körper der Charakteristik Null, und er folgt<br />

daraus ohne Schwierigkeiten über jedem Körper der Charakteristik Null. In<br />

positiver Charakteristik sind die Verhältnisse jedoch komplizierter.<br />

Beweis. Daß es zu jeder endlichen Dimension eine einfache Darstellung L(m)<br />

mit den versprochenen Eigenschaften gibt, wissen wir bereits aus dem Beweis<br />

von 2.2.2. Explizit läßt sich eine derartige Darstellung auch mit etwas weniger<br />

Vorzeichen angeben. Die Liealgebra sl(2; C) hat ja die Basis<br />

0 1 <br />

0 1<br />

e = @ A,<br />

1 0 0 0<br />

h = , f = ,<br />

0 0 0 −1 1 0<br />

und die Lie-Klammern zwischen den Elementen dieser Basis sind [h, e] =<br />

2e, [h, f] = −2f, [e, f] = h. Mithilfe der Produktregel für formale partielle<br />

Ableitungen prüft man leicht explizit, daß die Abbildung ρ : sl(2; C) →<br />

gl(C[X, Y ]) gegeben durch die Vorschrift<br />

ρ(e) = X∂y<br />

ρ(f) = Y ∂x<br />

ρ(h) = X∂x − Y ∂y

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