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Analysis

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662 KAPITEL V. FUNKTIONENRÄUME UND SYMMETRIEN<br />

2.1.7. Bezeichne Cb(D) den Raum der stetigen beschränkten komplexwertigen<br />

Funktionen auf einem topologischen Raum D. Bezeichnet F : L 1 (R n ) →<br />

Cb(R n ) die Fouriertransformation auf dem Schwartzraum und τa die Verschiebung<br />

wie in 1.5.7, also (τaf)(x) = f(x − a), so liefert die Proposition 2.1.6<br />

uns damit zwei kommutative Diagramme<br />

L 1 (R n )<br />

τb<br />

F <br />

Cb(Rn )<br />

e− i b·y<br />

L 1 (R n )<br />

ei a·x<br />

F <br />

Cb(Rn )<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

L1 (Rn ) F <br />

Cb(Rn ) L1 (Rn ) F <br />

Cb(Rn )<br />

Steht hier neben einem vertikalen Pfeil eine Funktion, so ist die durch Multiplikation<br />

mit besagter Funktion gegebene Abbildung gemeint.<br />

Ergänzende Übung 2.1.8. Wir betrachten in dieser Übung der Einfachkeit<br />

halber nur Funktionen auf der reellen Zahlengeraden. Man zeige: Die Fouriertransformierte<br />

einer geraden Funktion ist gerade; die Fouriertransformierte<br />

einer ungeraden Funktion ist ungerade. Die Fouriertransformierte einer<br />

geraden reellwertigen Funktion ist reellwertig; die Fouriertransformierte einer<br />

ungeraden reellwertigen Funktion nimmt nur rein imaginäre Werte an.<br />

Schreiben wir eine integrierbare Funktion f als Summe f = g + u ihres geraden<br />

und ihres ungeraden Anteils, so gilt g ∧ (y) = (2π) −1 f(x) cos(xy) dx<br />

und i u ∧ (y) = (2π) −1 f(x) sin(xy) dx. Diese beiden Integrale, aufgefaßt als<br />

Funktionen von y, sind auch bekannt als die Cosinustransformation und<br />

die Sinustransformation von f. Sie haben den Vorteil, reelle Funktionen<br />

wieder zu reellen Funktionen zu machen, und ihre diskreten Analoga sind<br />

von großer technischer Bedeutung.<br />

Definition 2.1.9. Der Schwartzraum S = S(R n ) ist der Raum aller glatten<br />

Funktionen f : R n → C derart, daß für alle Multiindizes α, β ∈ N n die<br />

Funktion x α ∂ β f beschränkt ist. Hier verwenden wir die Multiindexschreibweise<br />

aus IV.2.2.3. Im Fall einer Veränderlichen bedeutet unsere Forderung<br />

also in Worten, daß alle Ableitungen unserer Funktion multipliziert mit beliebigen<br />

Polynomfunktionen beschränkt bleiben.<br />

2.1.10. Im Schwartzraum liegen insbesondere alle glatten Funktionen mit<br />

kompaktem Träger. Offensichtlich ist der Schwartzraum stabil unter Multiplikationen<br />

mit beliebigen x α und unter allen partiellen Ableitungen ∂ β .<br />

Offensichtlich sind alle Funktionen des Schwartzraums integrierbar.<br />

Übung 2.1.11. Die Funktion x ↦→ e −x2<br />

τa<br />

liegt im Schwartzraum.<br />

Lemma 2.1.12. Die Fouriertransformation führt den Schwartzraum S(R).<br />

in sich selber über.

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