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878 KAPITEL VI. MANNIGFALTIGKEITEN UND LIEGRUPPEN<br />

Ebenso haben wir unter denselben Vorausetzungen auch die Verwandtschaft<br />

von Vektorfeldern φ : gA ❀ fB.<br />

4.5.5. Will man ein Vektorfeld A auf einer Mannigfaltigkeit X explizit angeben,<br />

so wird man einen Atlas wählen und für jede Karte ϕλ : Wλ → X<br />

dasjenige Vektorfeld d i=1 ai∂i auf Wλ ⊂◦ Rd angeben, das ϕλ-verwandt ist zu<br />

A. Hier sind die ai dann Funktionen ai : Wλ → R. Sind umgekehrt Vektorfelder<br />

auf den Definitionsbereichen der Karten eines Atlas gegeben, so kommen<br />

sie in dieser Weise von einem Vektorfeld auf unserer Mannigfaltigkeit her<br />

genau dann, wenn für je zwei Karten ihre entsprechenden Einschränkungen<br />

unter dem Kartenwechsel verwandt sind.<br />

Beispiel 4.5.6. Die Kreislinie S 1 = {p ∈ R 2 | p2 = 1} kann überdeckt<br />

werden durch die beiden Karten ϕ± : R → S 1 , deren Inverse man durch<br />

stereographische Projektion ?? von den Polen (0, ±1) erklärt. Nach II.7.6.17<br />

werden sie gegeben durch<br />

ϕ±(x) =<br />

<br />

2x − x2<br />

, ±1<br />

1 + x2 1 + x2 <br />

Der Übersichtlichkeit halber schreiben wir die Koordinaten zur Karte ϕ+ nun<br />

u. Der Kartenwechsel ergibt sich mit direkter Rechnung oder allgemeinen<br />

Erkenntnissen zu Möbiustransformationen ?? und ?? als das Invertieren<br />

ϕ+− : x ↦→ u −1<br />

Ein Vektorfeld auf der Kreislinie anzugeben bedeutet damit, Funktionen<br />

a−(x) und a+(u) auf ganz R so anzugeben, daß gilt ϕ+− : a−(x)∂x ❀ a+(u)∂u.<br />

Erinnern wir schließlich IV.3.1.25, so läuft das hinaus auf die Identität<br />

a−(u −1 )(−u 2 )∂u = a+(u)∂u<br />

alias a+(u) = −u 2 a−(u −1 ) für alle u ∈ R\0. Ein stetiges Vektorfeld auf<br />

der Sphäre anzugeben meint also, eine stetige Funktionen a− : R → R so<br />

anzugeben, daß −u 2 a−(u −1 ) einen Grenzwert hat für u → 0, daß also vage<br />

gesprochen a− nicht gar zu schlimm wächst für u → ∞.<br />

Beispiel 4.5.7. Zur Abschreckung hier auch noch das Beispiel der Kugelschale<br />

oder Sphäre S2 = {p ∈ R3 | p2 = 1}. Sie kann überdeckt werden durch<br />

die beiden Karten ϕ± : R2 → S2 , deren Inverse man durch stereographische<br />

Projektion ?? von den Polen (0, 0, ±1) erklärt. Nach II.7.6.17 werden sie<br />

gegeben durch<br />

<br />

2x<br />

ϕ±(x, y) =<br />

1 + x2 2y<br />

,<br />

+ y2 1 + x2 + y2 , ±1 − x2 − y2 1 + x2 + y2

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