05.10.2013 Aufrufe

Analysis

Analysis

Analysis

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

7. DER SATZ VON STOKES 599<br />

wo dxω : V → Alt k X das Differential im Sinne von 1.2.2 unserer Form<br />

ω : A → Alt k X an einer Stelle x ∈ A meint. Wir nennen dω die äußere<br />

Ableitung von ω. Den Unterschied zwischen dω und dω bringen wir nur<br />

durch die Wahl der Schriftart zum Ausdruck. Eine Differentialform, deren<br />

äußere Ableitung verschwindet, heißt geschlossen.<br />

7.6.4. Um uns die äußere Ableitung dω zu veranschaulichen, erinnern wir<br />

zunächst an den Fall einer Nullform alias Funktion, die wir dann statt ω<br />

lieber f nennen. Deren äußere Ableitung (df)x ist schlicht das Differential dxf<br />

bei x und kann dadurch beschrieben werden, daß es jedem Richtungsvektor<br />

v ∈ X die Zahl<br />

1<br />

(df)x(v) = lim (f(x + tv) − f(x))<br />

t→0 t<br />

zuordnet. Im Fall einer Einsform alias eines Kovektorfelds ω kann seine äußere<br />

Ableitung (dω)x bei x analog dadurch beschrieben werden, daß sie jedem<br />

geordneten Paar von Richtungsvektoren (v, w) ∈ X2 die Zahl<br />

1<br />

(dω)x(v, w) = lim<br />

t→0 t2 <br />

ω<br />

γ(x,tv,t w)<br />

zuordnet mit der Notation γ(x, tv, tw) für den Weg, der einmal das Parallelogramm<br />

mit einer Ecke x und Kantenvektoren tv und tw umläuft, oder<br />

genauer, der stückweise linear läuft erst von x nach x + tv, dann weiter nach<br />

x + tv + tw, von da nach x + tw, und dann wieder zurück nach x. Möglicherweise<br />

haben Sie das bereits als Übung 3.6.8 gezeigt. Im allgemeinen Fall<br />

einer k-Form ω schließlich haben wir<br />

1<br />

(dω)x(v0, . . . , vk) = lim<br />

t→0 tk+1 <br />

ω<br />

F (x,tv0,...,tvk)<br />

wobei wir uns F, zumindest für v0, . . . , vk linear unabhängig, als die in geeigneter<br />

Weise orientierte Oberfläche eines Parallelpipeds mit Ecke x und<br />

Kantenvektoren tvi denken dürfen, über die wir dann unsere k-Form integrieren<br />

können, wenn wir etwas Mut beweisen und beim Integrieren von den<br />

Kanten einmal absehen. Es mag eine gute Übung sein, etwa für die zweite<br />

Aussage auch einmal einen Beweis auszuschreiben.<br />

Beispiel 7.6.5. Offensichtlich ist die Zuordnung ω ↦→ dω linear und für Nullformen<br />

alias Funktionen f gilt df = df. Ist X ein endlichdimensionaler reeller<br />

Raum, A ⊂ X halboffen, ω◦ ∈ Alt k X eine konstante k-Form und f : A → R<br />

differenzierbar, so behaupten wir die Formel<br />

d(fω◦) = df ∧ ω◦

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!