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750 KAPITEL V. FUNKTIONENRÄUME UND SYMMETRIEN<br />

Daraus folgern wir die Existenz und Eindeutigkeit der durch gestrichelte<br />

Pfeile angedeuteten stetigen Ringhomomorphismen im Diagramm<br />

C[X1, . . . , Xn] <br />

<br />

C[x1, . . . , xn]<br />

<br />

<br />

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<br />

C(K)<br />

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<br />

<br />

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<br />

<br />

B(H)<br />

und haben so bereits das Anwenden einer stetigen Funktion auf einen selbstadjungierten<br />

Operator verallgemeinert zum Anwenden einer stetigen Funktion<br />

R n → C auf ein n-Tupel von paarweise kommutierenden selbstadjungierten<br />

Operatoren. Wie beim Beweis von 3.2.14 im Anschluß an 3.4.14 folgern<br />

wir, daß es für jeden Vektor v ∈ H genau ein Paar (µ, ϕ) gibt bestehend aus<br />

einem kompakt getragenen Borelmaß µ auf R n und einer unitären Einbettung<br />

ϕ : L 2 (R n ; µ) ↩→ H mit ϕ(1) = v und ϕ ◦ (xi·) = Ti ◦ ϕ für 1 ≤ i ≤ n.<br />

Wie in 3.7.2 folgende zeigen wir dann, daß es für f : R n → C meßbar und beschränkt<br />

genau einen Operator f(T1, . . . , Tn) gibt mit f(T1, . . . , Tn)v = ϕ(f)<br />

für ϕ die kanonische Einbettung zu v wie eben, und daß wir so eine Teilung<br />

der Identität mit den gewünschten Eigenschaften erhalten. Der Rest des Beweises<br />

ist vollständig analog zum Beweis des Spektralsatzes aus 3.7 und mag<br />

dem Leser überlassen bleiben.<br />

Korollar 3.10.4 (Spektralsatz für unitäre Operatoren). Gegeben ein<br />

Hilbertraum H haben wir eine Bijektion<br />

<br />

1 Auf der Kreislinie S definierte ∼→ Unitäre Automorphismen<br />

Teilungen Φ der Identität von H<br />

des Hilbertraums H<br />

<br />

Φ ↦→<br />

S1 zΦ〈z〉<br />

Beweis. Nach 3.6.18 liefert für jede Teilung der Identität auf der Kreislinie<br />

besagtes Integral einen unitären Automorphismus unseres Hilbertraums. Daß<br />

diese Konstruktion eine Bijektion liefert, folgt mit mit 3.3.19 aus dem etwas<br />

allgemeineren Fall 3.10.6 sogenannter “normaler” Operatoren.<br />

Definition 3.10.5. Ein Operator auf einem Hilbertraum heißt normal genau<br />

dann, wenn er mit seinem Adjungierten vertauscht. In Formeln ist also<br />

ein Operator N ∈ B(H) normal genau dann, wenn gilt NN ∗ = N ∗ N.<br />

Insbesondere ist jeder selbstadjungierte und jeder unitäre Operator normal.<br />

Ein Endomorphismus eines endlichdimensionalen Hilbertraums ist normal genau<br />

dann, wenn er diagonalisierbar ist mit paarweise aufeinander senkrecht<br />

stehenden Eigenräumen, und für jedes projektorwertige Maß Φ auf einem<br />

Meßraum und jede beschränkte meßbare komplexwertige Funktion f auf besagtem<br />

Raum ist fΦ normal.

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