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Analysis

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6. STRUKTUR KOMPAKTER LIEGRUPPEN 959<br />

X ∈ Lie T , auf dem das Differential keiner Wurzel verschwindet. Für jeden<br />

Punkt X ∈ Lie T , der vom Differential keiner Wurzel annulliert wird, gilt aber<br />

LieC ZG(X) = LieC T und damit Lie ZG(X) = Lie T . Weil nun nach 6.4.28<br />

der Zentralisator eines Elements der Liealgebra stets zusammmenhängend<br />

ist, folgt ZG(X) = T und unser Element der Weylgruppe war die Identität.<br />

Nun zeigen wir die Zweite unserer technischen Aussagen. Bezeichen W ′ ⊂ W<br />

die von den Wurzelspiegelungen erzeugte Untergruppe. Wir wählen wieder<br />

ein W -invariantes Skalarprodukt auf Lie T und finden wir für beliebige Vektoren<br />

v, w ∈ Lie T ein x ∈ W ′ derart, daß der Abstand v −xw kleinstmöglich<br />

wird. Dann können v und xw durch keine Spiegelebene einer Wurzelspiegelung<br />

mehr getrennt werden, da ja sonst aus elementargeometrischen Gründen<br />

für sα die Spiegelung an besagter Spiegelebene v und sαxw noch näher<br />

aneinander wären. Also liegen v und xw für jede Spiegelebene einer Wurzelspiegelung<br />

in demselben abgeschlossenen Halbraum und damit im Abschluß<br />

desselben Alkoven.<br />

Lemma 6.4.28. In einer zusammenhängenden kompakten Liegruppe ist der<br />

Zentralisator eines Elements der Liealgebra stets zusammenhängend.<br />

Beweis. Der Zentralisator eines Elements der Liealgebra fällt zusammen mit<br />

dem Zentralisator der Gerade durch besagtes Element, dann auch mit dem<br />

Zentralisator ihres Bildes unter der Exponentialabbildung, und dann schließlich<br />

auch mit dem Zentralisator des Abschlusses dieses Bildes. Dieser Abschluß<br />

aber ist eine kompakte abelsche Liegruppe, als da heißt ein Torus,<br />

und wir können 6.4.15 anwenden.<br />

6.4.29. Außer den Spiegelungen zu Wurzeln operieren keine weiteren Elemente<br />

der Weylgruppe einer kompakten zusammenhängenden Liegruppe als<br />

Gitterspiegelungen auf dem Charaktergitter des zugehörigen maximalen Torus.<br />

Das folgt mit 6.4.30 leicht aus 6.4.26.<br />

6.4.30. Gegeben eine abelsche kompakte Liegruppe T liefert das Ableiten<br />

eine Abbildung<br />

X(T ) → HomR(Lie T, i R)<br />

α ↦→ dα<br />

die im Fall eines Torus sogar injektiv ist. Hierbei fassen wir den Charakter<br />

α als Gruppenhomomorphismus α : T → S 1 auf und S 1 als Untergruppe<br />

S 1 ⊂ C × mit Liealgebra Lie S 1 = i R ⊂ Lie C × = C. Man sieht nun leicht<br />

ein, daß diese Einbettung einen Isomorphismus von reellen Vektorräumen<br />

HomZ(X(T ), i R) ∼ → Lie T

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