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858 KAPITEL VI. MANNIGFALTIGKEITEN UND LIEGRUPPEN<br />

Terminologie.<br />

Übung 4.2.6. Gegeben Modelle M und eine Menge X ist eine vorgegebene<br />

Familie (Wλ, ϕλ)λ∈Λ mit Wλ offen in Modellen aus M und ϕλ : Wλ ↩→ X<br />

jeweils einer Injektion ein Atlas für die Struktur einer M-Mannigfaltigkeit<br />

auf X genau dann, wenn (1) die Finaltopologie auf X in Bezug auf die ϕλ<br />

Hausdorff ist, wenn (2) für alle λ, µ ∈ Λ die Mengen Wλµ = ϕ −1<br />

λ (ϕµ(Wµ))<br />

offen sind in Wλ und wenn (3) die Kartenwechsel<br />

ϕµλ : Wλµ → Wµλ<br />

Morphismen von geringten Räumen sind. Wegen ϕλµ ◦ϕµλ = id sind sie dann<br />

sogar Isomorphismen.<br />

4.2.7. Wir konzentrieren uns im folgenden auf den Fall von C ∞ -Mannigfaltigkeiten<br />

ohne Rand und nennen sie glatte Mannigfaltigkeiten.<br />

Ergänzung 4.2.8. Gegeben p ≥ q scheint es mir klar, daß man jede C p -Mannigfaltigkeit<br />

auf genau eine Weise so mit der Struktur einer C q -Mannigfaltigkeit<br />

versehen kann, daß Karten Karten bleiben. Für diejenigen Leser, die mit<br />

der Sprache der Kategorien und Funktoren vertraut sind, will ich das auch<br />

noch in voller Allgemeinheit formulieren: Gegeben zwei Mengen von Modellen<br />

M und M ′ und ein Funktor F von der Kategorie aller offenen Teilmengen<br />

von Modellen aus M in die Kategorie der M ′ -Mannigfaltigkeiten, der die<br />

zugrundeliegende Menge nicht ändert und die Struktur als geringter Raum<br />

höchstens vergrößert im Sinne von 4.1.9, erhalten wir ganz allgemein einen<br />

Funktor<br />

F : M-Mannigfaltigkeiten → M ′ -Mannigfaltigkeiten<br />

der dadurch charakterisiert werden kann, daß er die zugrundeliegende Menge<br />

nicht ändert und daß für jede Karte U → X der ursprünglichen M-<br />

Mannigfaltigkeit F U → F X eine offene Einbettung in die neu konstruierte<br />

M ′ -Mannigfaltigkeit ist. Zum Beispiel können wir so jede Riemann’sche Fläche<br />

als eine zweidimensionale reelle C ∞ -Mannigfaltigkeit auffassen.<br />

Lemma 4.2.9 (Projektive Räume als glatte Mannigfaltigkeiten). Die<br />

projektiven Räume P n K für K = R, C oder H werden mit der finalen Struktur<br />

zur von K n+1 induzierten C ∞ -Struktur auf K n+1 \0 glatte Mannigfaltigkeiten.<br />

4.2.10. Dasselbe gilt für die reell-analytischen und im Fall K = C oder K = H<br />

auch für die komplex-analytischen Strukturen. Im Fall P 1 C kann man die<br />

Struktur als Riemann’sche Fläche alternativ erklären als die finale Struktur<br />

zu den beiden Abbildungen C ↩→ P 1 C gegeben durch z ↦→ 〈z, 1〉 und z ↦→<br />

〈1, z〉. Das ist insofern einfacher, als diese Beschreibung ohne den Begriff<br />

komplexanalytischer Funktionen in mehreren Veränderlichen auskommt.

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