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Analysis

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10. FUNKTIONEN AUF KOMPAKTEN LIEGRUPPEN 1065<br />

Beweis von 10.12.1. Wir betrachten die zum Fixpunkt (−ρ) verschobene sogenannte<br />

dot-Operation der Weylgruppe auf X(T ) und bilden für λ ∈ X(T )<br />

im Gruppenring des Gewichtegitters den Ausdruck<br />

A(λ) = <br />

w∈W<br />

(−1) l(w) e w·λ<br />

Hier steht A für“alternierend”. Multiplizieren wir beide Seiten der Weyl’schen<br />

Nennerformel mit e −ρ , so ergibt sich die Identität<br />

<br />

(1 − e −α ) = A(0)<br />

α∈R +<br />

Nun ist der Gruppenring des Charaktergitters X(T ) ein Ring von Laurentpolynomen<br />

in endlich vielen Veränderlichen und damit insbesondere ein Integritätsbereich<br />

und sogar ein faktorieller Ring. Die 1 − e −α für α ∈ R + sind<br />

darin paarweise teilerfremd, wie der Leser selbst prüfen mag. Die Identität<br />

(1 − e α )(1 + e α + . . . + e nα ) = (1 − e (n+1)α )<br />

zeigt dann, daß A(0) bereits im Gruppenring des Charaktergitters Z[X] jedes<br />

A(λ) teilt, denn e w·λ − e sαw·λ ist stets ein Vielfaches von einem Ausdruck der<br />

Gestalt (1 − e (n+1)α ). Wir können mithin für alle dominanten ganzen λ im<br />

Gruppenring des Charaktergitters den Quotienten<br />

χλ = A(λ)/A(0)<br />

bilden. Er ist sogar invariant unter der Weylgruppe, denn rechnen wir in<br />

einem geeignet vergrößerten Gruppenring und erweitern unseren Bruch mit<br />

e ρ , so werden Nenner und Zähler unter der Weylgruppe antiinvariant. Wir<br />

interpretieren unsere Quotienten nun als unter der Weylgruppe invariante<br />

Funktionen auf T und dehnen sie aus zu Klassenfunktionen χλ auf G. So<br />

erhalten wir ein Orthonormalsystem von Klassenfunktionen, denn mit der<br />

Weyl’schen Integrationsformel 10.12.3 ergibt sich<br />

<br />

G<br />

<br />

¯χλχν =<br />

T<br />

A(λ)A(ν) j<br />

A(0)A(0) |W |<br />

<br />

1<br />

= A(λ)A(ν) = δλν<br />

|W | T<br />

Andererseits hat A(λ)/A(0) Leitterm e λ und daraus folgt, daß die Restriktionen<br />

der Funktionen χλ eine C-Basis des Raums R(T ) W der W -invarianten<br />

darstellenden Funktionen auf dem Torus T bilden, ja sogar eine Z-Basis des<br />

Teilrings Z[X] W . Ist V eine endlichdimensionale Darstellung von G, so liegt

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