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Analysis

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6. STRUKTUR KOMPAKTER LIEGRUPPEN 937<br />

6.1.6. In 6.4.15 zeigen wir, daß in einer kompakten zusammenhängenden Liegruppe<br />

der Zentralisator eines Torus stets zusammenhängend sein muß, so<br />

daß für G zusammenhängend sogar gilt ZG(T ) = T . Der Beweis dieses Resultats<br />

basiert jedoch auf dem Satz über maximale Tori 6.1.7, und unser Lemma<br />

hinwiederum wird beim Beweis des Satzes über maximale Tori gebraucht.<br />

Beweis. Sei G unsere kompakte Liegruppe und T ⊂ G ein maximaler Torus.<br />

In Formeln behauptet die Proposition ZG(T ) ◦ = T . Nach 4.6.21 reicht es,<br />

Lie ZG(T ) = Lie T zu zeigen. Für jedes x ∈ Lie ZG(T ) ist aber R × T → G,<br />

(a, t) ↦→ exp(ax)t ein Gruppenhomomorphismus, und hätten wir x ∈ Lie T ,<br />

so wäre das Bild dieses Gruppenhomomorphismus eine zusammenhängende<br />

abelsche Untergruppe von G, die T echt umfaßt. Der Abschluß dieses Bildes<br />

wäre dann auch noch kompakt und damit nach 4.10.2 ein Torus. Dieser Torus<br />

müßte T echt umfassen, und dann könnte T nicht maximal gewesen sein.<br />

Satz 6.1.7 (über maximale Tori). In einer kompakten zusammenhängenden<br />

Liegruppe gehört jedes Element zu einem maximalen Torus und je zwei<br />

maximale Tori sind konjugiert.<br />

Übung 6.1.8. Man zeige, daß in der Gruppe U(n) die unitären Diagonalmatrizen<br />

einen maximalen Torus bilden, und zeige direkt, daß in diesem Fall je<br />

zwei maximale Tori konjugiert sind. Hinweis: Eine Menge von paarweise kommutierenden<br />

diagonalisierbaren Matrizen ist simultan diagonalisierbar nach<br />

??.<br />

Beweis. Seien G unsere zusammenhängende kompakte Liegruppe. Aus Dimensionsgründen<br />

gibt es in G einen maximalen Torus T . Wir zeigen im folgenden<br />

G = <br />

gT g −1<br />

g∈G<br />

Der Satz folgt, denn ist dann S ⊂ G ein weiterer maximaler Torus, so finden<br />

wir nach 4.10.12 einen topologischen Erzeuger s ∈ S und ein g ∈ G mit<br />

s ∈ gT g −1 und damit S ⊂ gT g −1 und so S = gT g −1 . Es bleibt also wie<br />

oben in Formelsprache behauptet zu zeigen, daß die Konjugierten eines festen<br />

maximalen Torus bereits die ganze Gruppe überdecken. Das zeigen wir durch<br />

vollständige Induktion über die Dimension unserer Gruppe. Der Fall einer<br />

nulldimensionalen Gruppe ist klar. Ist ganz allgemein Z ⊂ G das Zentrum<br />

und Z ◦ seine Einszusammenhangskomponente, so ist T Z ◦ nach 4.10.9 ein<br />

Torus und es folgt T ⊃ Z ◦ . Nach 6.1.1 ist dann auch T/Z ◦ ⊂ G/Z ◦ ein<br />

maximaler Torus, und ist Z ◦ nicht trivial, so folgt unsere Behauptung aus der<br />

Induktionsvoraussetzung. Wir dürfen also Z ◦ trivial alias Z diskret und damit<br />

endlich annehmen und dürfen auch annehmen, daß G positive Dimension

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