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Analysis

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2. MEHRFACHE INTEGRALE UND ABLEITUNGEN 379<br />

und wir folgern induktiv<br />

g (ν) (t) = <br />

i1,...,iν<br />

∂νf (p + th) · hi1 . . . hiν<br />

∂xi1 . . . ∂xiν<br />

wobei die Summe über alle möglichen ν-Tupel aus {1, . . . , n} laufen soll. Nach<br />

dem anschließenden Lemma 2.2.8 gibt es aber genau ν!/α! Möglichkeiten, ein<br />

ν-Tupel (i1, . . . , iν) ∈ {1, . . . , n} ν so zu wählen, daß unter den i1, . . . , iν jedes<br />

j genau αj-mal vorkommt. Fassen wir also gleiche Summanden zusammen,<br />

so ergibt sich die behauptete Formel für die ν-te Ableitung g (ν) von g. Jetzt<br />

schreiben wir zur Funktion g(t) die Taylorreihe mit der Lagrange’schen Form<br />

des Restglieds II.5.2.5 um den Entwicklungspunkt t = 0 hin und erhalten an<br />

der Stelle t = 1 mit einer kleinen Umformulierung die Gleichung<br />

f(p + h) = <br />

|α|≤d<br />

(∂αf)(p) h<br />

α!<br />

α + <br />

|α|=d<br />

(∂αf)(p + ξhh) − (∂αf)(p) h<br />

α!<br />

α<br />

für geeignetes ξh ∈ (0, 1). Es reicht also, wenn wir für |α| = d zeigen, daß gilt<br />

limh→0(∂ α f)(p + ξhh) − (∂ α f)(p) = 0, und das folgt sofort aus der Stetigkeit<br />

der partiellen Ableitungen.<br />

Lemma 2.2.8. Seien α1, . . . , αn ∈ N gegeben und sei ν = α1 + . . . + αn ihre<br />

Summe. So gibt es genau ν!/α1! . . . αn! Abbildungen von einer Menge X mit<br />

ν Elementen nach {1, . . . , n} derart, daß der Wert j jeweils genau αj-mal<br />

angenommen wird.<br />

Beispiel 2.2.9. Wollen wir 10 nummerierte Bälle so anmalen, daß 5 Bälle blau,<br />

3 Bälle rot und 2 Bälle gelb werden, so gibt es dafür also 10!/(5!3!2!) = 2520<br />

Möglichkeiten.<br />

Beweis. Es gibt genau ν! Möglichkeiten, unsere Menge X anzuordnen. Jede<br />

dieser Möglichkeiten liefert eine Abbildung i wie folgt: Wir bilden die ersten<br />

α1 Zahlen auf 1 ab, die nächsten α2 Zahlen auf 2, und so weiter, bis wir zum<br />

Schluß die letzten αn Zahlen auf n abbilden. So erhalten wir nur Abbildungen<br />

der gewünschten Form, genauer erhalten wir so jede der gewünschten<br />

Abbildungen genau (α1! · · · αn!)-mal. Das Lemma ist bewiesen.<br />

2.3 Rechnen mit Approximationen<br />

Definition 2.3.1. Eine Abbildung P : R n → R m heißt polynomial oder<br />

auch regulär genau dann, wenn sie die Gestalt P = (P1, . . . , Pm) hat, für<br />

geeignete Polynome P1, . . . , Pm in n Veränderlichen. Haben alle unsere Pj<br />

Grad ≤ d, so sagen wir auch, die polynomiale Abbildung P habe Grad ≤ d.

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