05.10.2013 Aufrufe

Analysis

Analysis

Analysis

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1274 KAPITEL VII. MIST UND VERSUCHE<br />

Definition 4.1.3. Gegeben p ∈ N verstehen wir unter einer Abbildung der<br />

Klasse LC p zwischen offenen Teilmengen endlichdimensionaler reeller Räume<br />

eine C p -Abbildung mit lokal lipschitzstetiger p-ter Ableitung.<br />

Übung 4.1.4. Die Verknüpfung von Abbildungen der Klasse LC p hat stets<br />

wieder diese Eigenschaft. Eine Abbildung in einen R n ist von der Klasse LC p<br />

genau dann, wenn das für alle ihre Komponenten zutrifft. Eine Abbildung<br />

R m → R ist von der Klasse LC p genau dann, wenn alle ihre partiellen Ableitungen<br />

bis zur Ordnung p existieren und lokal lipschitzstetig sind. Dasselbe<br />

gilt, wenn unsere Abbildung nur auf einer offenen Teilmenge eines R m definiert<br />

ist.<br />

4.1.5. Für das weitere führen wir eine spezielle Notation ein, um die Darstellung<br />

einigermaßen transparent zu halten: Gegeben ein endlichdimensionaler<br />

reeller Raum X und eine differenzierbare Abbildung f : X → X bezeichnen<br />

wir mit f ′ : X → End( X) die Abbildung p ↦→ dpf, und das auch dann,<br />

wenn f noch von weiteren Parametern abhängt und nur auf einer offenen<br />

Teilmenge von X definiert ist.<br />

Lemma 4.1.6. Gegeben ein endlichdimensionaler reeller Raum X, eine offene<br />

Teilmenge U ⊂◦ X und ein Vektorfeld A : U → X der Klasse LC 1 ist<br />

auch sein Fluß Φ von der Klasse LC 1 und die Ableitung Φ ′ des Flusses nach<br />

dem Ort erfüllt die Differentialgleichung<br />

∂(Φ ′ )<br />

(t, x) = A<br />

∂t<br />

′ (Φ(t, x))Φ ′ (t, x)<br />

mit der Anfangsbedingung Φ ′ (0, x) = id .<br />

4.1.7. Die Gleichung aus dem Lemma heißt auch die Variationsgleichung.<br />

Sie ist für feste t und x als eine Gleichung in End( X) zu verstehen. Insbesondere<br />

ist rechts das Produkt zweier Endomorphismen gemeint.<br />

Beweis. Wir dürfen und werden unser Vektorfeld als lipschitzstetig mit Lipschitzkonstante<br />

L annehmen. Ist der Fluß Φ unseres Feldes für jedes feste t<br />

stetig differenzierbar nach x, so folgt aus der definierenden Gleichung<br />

∂Φ<br />

(t, x) = A(Φ(t, x))<br />

∂t<br />

durch Festhalten von t die Differenzierbarkeit der t-Ableitung des Flusses<br />

nach x und durch Bilden des Differentials erhalten wir die zweite Hälfte der<br />

Gleichungskette<br />

∂(Φ ′ )<br />

(t, x) =<br />

∂t<br />

′<br />

∂Φ<br />

(t, x) = A<br />

∂t<br />

′ (Φ(t, x))Φ ′ (t, x)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!