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Analysis

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432 KAPITEL IV. FUNKTIONEN MEHRERER VERÄNDERLICHEN<br />

für die wegen der ersten Darstellung offensichtlich gilt fy = u2 und wegen<br />

der zweiten Darstellung fx = u1. Damit gilt ω = df wie behauptet.<br />

Jetzt führen wir unseren konzeptionellen Beweis des Lemmas im Fall allgemeiner<br />

Dimension zu Ende. Wir betrachten dazu alle Wege, die längs der<br />

Kanten eines achsenparallelen Quaders vom Ursprung nach p laufen. Genauer<br />

betrachten wir für jede Permutation σ ∈ Sn den Weg [σ] = [σ; p] vom<br />

Ursprung nach p, der gerade verläuft zwischen den Eckpunkten<br />

0, pσ(1)eσ(1), pσ(1)eσ(1) + pσ(2)eσ(2), . . . , p<br />

Ist τ = (i, i+1) eine Transposition benachbarter Zahlen, so unterscheiden sich<br />

[σ] und [σ◦τ] nur dadurch, daß sie beim i-ten und (i+1)-ten Geradenstück auf<br />

verschiedenen Kantenwegen diagonal gegenüberliegende Punkte eines ebenen<br />

Rechtecks verbinden. Ziehen wir unser Kovektorfeld auf eine geeignete Ebene<br />

zurück, so landen wir im bereits behandelten Fall und folgern<br />

<br />

ω = ω<br />

[σ]<br />

für jede Transposition τ der Gestalt τ = (i, i + 1). Wissen wir nun bereits<br />

nach ??, daß derartige Transpositionen die symmetrische Gruppe erzeugen,<br />

so können wir sofort folgern, daß <br />

[σ] ω gar nicht von σ ∈ Sn abhängt. Die<br />

durch<br />

<br />

f(p) = ω<br />

für ein und alle σ definierte Funktion f hat dann Differential df = ω, da<br />

ihre partielle Ableitung nach xi auch aus jeder Darstellung durch ein σ mit<br />

σ(n) = i berechnet werden kann, für die ∂f<br />

∂xi = ui offensichtlich ist.<br />

Jetzt können wir schließlich in unserem Satz 3.6.10 auch noch die Implikation<br />

1⇒4 zeigen. Sei h : [0, 1] 2 → A eine Homotopie zwischen unseren beiden<br />

Integrationswegen, die wir ohne Beschränkung der Allgemeinheit normiert<br />

annehmen dürfen. Analog wie beim Beweis von 3.4.5 zeigen wir mithilfe von<br />

II.6.2.22 und II.6.7.11, daß es für den Abstand von Punkten aus dem Bild<br />

unseres Einheitsquadrats und Punkten außerhalb von A eine positive untere<br />

Schranke gibt. Da h nach II.6.7.14 gleichmäßig stetig ist, finden wir weiter ein<br />

r ∈ N, r ≥ 1 derart, daß bei Unterteilung des Einheitsquadrats in r 2 kleine<br />

Schachfelder der Kantenlänge 1/r die einzelnen Felder unter h jeweils ganz in<br />

einen offenen Ball in A abgebildet werden. Jetzt betrachten wir die Integrale<br />

längs der Geradensegmente zwischen den Bildern in A von benachbarten<br />

Ecken unserer Schachfelder<br />

[σ◦τ]<br />

[σ;p]

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