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Analysis

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666 KAPITEL V. FUNKTIONENRÄUME UND SYMMETRIEN<br />

Satz 2.1.20 (Fouriertransformation von L 2 -Funktionen). Die Fouriertransformation<br />

nach 2.1.1 läßt sich auf genau eine Weise vom Schwartzraum<br />

fortsetzen zu einem unitären Isomorphismus von Hilberträumen<br />

L 2 (R n ; d n x) ∼ → L 2 (R n ; d n y)<br />

und das Quadrat dieses Isomorphismus fällt zusammen mit dem Effekt der<br />

Punktspiegelung am Usprung des R n auf quadratintegrierbaren Funktionen.<br />

Beweis. Nach 1.5.1 liegt der Schwartzraum dicht im Raum der quadratintegrierbaren<br />

Funktionen. Nach dem Lemma über die Existenz stetiger Fortsezungen<br />

1.4.12 und dem Lemma über die Linearität und Unitarität stetiger<br />

Fortsetzungen 1.4.17 reicht es also, wenn wir für alle f ∈ S(R n ) zeigen<br />

f2 = f ∧ 2. Dazu erklären wir g durch g(y) = f ∧ (y) und finden mit 2.1.6.4<br />

leicht<br />

g ∧ (x) = f ∧∧ (−x) = f(x)<br />

Unsere Formel vom Beginn des vorhergehenden Beweises der Inversionsformel<br />

2.1.18 zeigt dann sofort f ∧ 2 = f2. Die Inversionsformel im Fall<br />

quadratintegrierbarer Funktionen schließlich folgt durch stetige Fortsetzung<br />

aus der Inversionsformel für Funktionen aus dem Schwartzraum.<br />

2.1.21. Die bisherigen Konstruktionen können wir zusammenfassen im Diagramm<br />

F1 : L 1 → C0<br />

∪ ∪<br />

F : S → S<br />

∩ ∩<br />

F2 : L 2 → L 2<br />

wobei die Transformation der obersten Zeile stetig ist nach 2.1.6.1 für die<br />

1-Norm auf L 1 und die ∞-Norm auf C0, die mittlere Zeile sich durch<br />

Einschränkung ergibt, und die unterste Zeile durch stetige Ausdehnung in Bezug<br />

auf 2 entsteht. Dies Diagramm legt es nahe zu fragen, ob denn (1) für<br />

eine fast überall definierte Funktion f ∈ L 1 ∩ L 2 ihre Fouriertransformation<br />

im Sinne integrierbarer Funktionen stets übereinstimmt mit ihrer Fouriertransformation<br />

im Sinne quadratintegrierbarer Funktionen, und weiter, ob<br />

(2) für f ∈ L 1 mit f ∧ ∈ L 1 auch gilt f ∧∧ (x) = f(−x) fast überall. Beides<br />

ist richtig und soll im Folgenden gezeigt werden. Dafür müssen wir einige<br />

Vorbereitungen treffen. Zunächst geben wir jedoch noch eine Anwendung.<br />

2.1.22 (Berechnung der Fourier-Transformierten einer L 2 -Funktion).<br />

Es ist nicht ganz leicht, eine explizite Formel für die Fourier-Transformierte<br />

einer L 2 -Funktion f : R C anzugeben. In der Tat kann man ja nicht

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