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Analysis

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2. MEHRFACHE INTEGRALE UND ABLEITUNGEN 381<br />

Lemma 2.3.8. Seien D ⊂ R n eine Teilmenge und f1, f2 : D → R Funktionen.<br />

Gegeben p ∈ D und Polynome P1, P2 mit fi ∼ d p Pi folgt<br />

f1 + f2 ∼ d p P1 + P2 und f1f2 ∼ d p P1P2<br />

2.3.9. Dies Lemma besteht in der Tat aus zwei Spezialfällen des Satzes, man<br />

kann nämlich die Addition (+) : R 2 → R betrachten und rechnen f1 + f2 =<br />

(+) ◦ (f1, f2) ∼ d p (+) ◦ (P1, P2) = P1 + P2 und ähnlich für die Multiplikation.<br />

Wir brauchen jedoch einen unabhängigen Beweis, damit wir das Lemma beim<br />

Beweis des Satzes verwenden dürfen.<br />

Beweis des Lemmas. Dem Leser überlassen. Statt Pi polynomial reicht es<br />

auch, Pi stetig bei p anzunehmen.<br />

Beweis des Satzes. Wir zeigen nun zunächst g◦f ∼ d p Q◦f und dann Q◦f ∼ d p<br />

Q◦P. Für die erste Ausage schreiben wir g(y) = Q(y)+|y −f(p)| d ε(y −f(p))<br />

und erhalten durch Einsetzen von y = f(x) und Erweitern des rechtesten<br />

Terms<br />

(g ◦ f)(x) = (Q ◦ f)(x) + |x − p| d<br />

|f(x) − f(p)|<br />

|x − p|<br />

<br />

d<br />

ε(f(x) − f(p))<br />

für alle x = p. Wir hatten uns ja bereits auf den Fall d ≥ 1 zurückgezogen.<br />

In diesem Fall stimmt f bei p bis mindestens zur Ordnung 1 überein mit der<br />

polynomialen Abbildung P, folglich ist f differenzierbar bei p, die vordere<br />

Klammer in den eckigen Klammern bleibt beschränkt für für x → p und der<br />

Ausdruck in eckigen Klammern strebt für x → p gegen Null. Wir müssen<br />

also nur noch für jede polynomiale Abbildung Q zeigen<br />

Q ◦ f ∼ d p Q ◦ P<br />

Es reicht sicher, das im Fall l = 1 zu zeigen, also für Q ein Polynom. In<br />

diesem Fall folgt sie aber sofort aus dem vorhergehenden Lemma 2.3.8.<br />

Beispiel 2.3.10. Wollen wir für die Funktion f(x, y) = sin(x ey ) die partielle<br />

∂<br />

Ableitung<br />

3f ∂x(∂y) 2 im Nullpunkt bestimmen, so benutzen wir unseren Satz<br />

2.3.6 und rechnen<br />

sin t = t − t3 + . . . 3!<br />

x e y = x + xy + xy2<br />

2<br />

sin(x e y ) = x + xy + xy2<br />

2<br />

+ . . .<br />

− x3<br />

3!<br />

+ . . .<br />

und die gesuchte partielle Ableitung bei x = y = 0 ergibt sich mit der<br />

Taylorreihe zu 1.

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