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Analysis

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1. FUNKTIONENRÄUME UND FOURIERREIHEN 635<br />

1 Funktionenräume und Fourierreihen<br />

1.1 Lebesgue-Integral vektorwertiger Funktionen<br />

Definition 1.1.1. Sei (X, M, µ) ein Maßraum und V ein endlichdimensionaler<br />

reeller Vektorraum. Eine Abbildung f : X → V heißt integrierbar genau<br />

dann, wenn sie meßbar ist und für eine und jede Norm auf V gilt f < ∞.<br />

Unter diesen Umständen erklären wir das Integral unserer Funktion f als<br />

den eindeutig bestimmten Vektor<br />

<br />

v = f = f(x)µ〈x〉<br />

mit der Eigenschaft λ(v) = λ(f(x))µ〈x〉 für jede Linearform λ : V → R.<br />

Um die Existenz und Eindeutigkeit von v zu zeigen, können wir etwa V = R n<br />

annehmen und müssen nur prüfen, daß dann das komponentenweise Integral<br />

den einzig möglichen Vektor v mit den angeführten Eigenschaften liefert. Das<br />

ist leicht zu sehen.<br />

1.1.2. In III.1.3.3 hatten wir eine andere Verallgemeinerung des Integrationsbegriffs<br />

besprochen, zu einem Integral für stetige Funktionen auf kompakten<br />

reellen Intervallen mit Werten in Banachräumen. Auf ihrem gemeinsamen<br />

Definitionsbereich, also für stetige Funktionen auf kompakten reellen<br />

Intervallen mit Werten in endlichdimensionalen Banachräumen, liefern unsere<br />

beiden Verallgemeinerungen offensichtlich dasselbe Integral. Eine weitere<br />

Verallgemeinerung wird in VI.11.8.7 besprochen.<br />

Übung 1.1.3. Unsere Sätze über dominierte Konvergenz und Integration auf<br />

Produkträumen gelten unverändert auch für vektorwertige Funktionen. Für<br />

jede lineare Abbildung Λ : V → W in einen weiteren endlichdimensionalen<br />

reellen Vektorraum gilt die Formel (Λ ◦ f) = Λ f .<br />

Übung 1.1.4. Nimmt eine integrierbare Abbildung f : X → V mit Werten in<br />

einem endlichdimensionalen reellen Vektorraum nur endlich viele Werte an,<br />

so haben wir <br />

f(x)µ〈x〉 = <br />

µ(f −1 (v)) v<br />

X<br />

Übung 1.1.5. Gegeben eine integrierbare Abbildung f : X → V mit Werten<br />

in einem endlichdimensionalen reellen Vektorraum gilt für jede Norm auf V<br />

die Abschätzung <br />

<br />

f <br />

≤<br />

<br />

f<br />

Hinweis: Man zeige das zunächst für meßbare Stufenfunktionen und argumentiere<br />

dann mit dem Satz über dominierte Konvergenz.<br />

X<br />

v=0

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