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Analysis

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1246 KAPITEL VII. MIST UND VERSUCHE<br />

eine Integralkurve des Vektorfeldes ζ ist. In der Tat haben wir<br />

ˇγ ′ (t) = (1, (j ◦ ˜γ) ′ (t))<br />

Da aber nun der Kern des Differentials der Projektion (d(t,v) pr) : R × E →<br />

R × Tγ(t)M sich gerade zu 0 × (Tγ(t)M) ⊥ ergibt, ist in der Tat ˜γ infinitesimal<br />

parallel genau dann, wenn ˇγ eine Integralkurve von ζ ist. Offensichtlich<br />

ist weiter die Summe je zwei infinitesimal paralleler Lifts ˜γ, ˆγ von γ wieder<br />

infinitesimal parallel und für λ ∈ R ist mit ˜γ auch λ˜γ infinitesimal parallel.<br />

Daraus können wir folgern, daß für jede Trivalisierung γ ∗ (TM) ∼ → I × R d des<br />

zurückgeholten Tangentialbündels als glattes Vektroraumbündel unser Vektorfeld<br />

ζ verwandt ist zu einem Vektorfeld der Gestalt (t, v) ↦→ (1, (A(t))(v))<br />

mit A : I → End(R d ) einer glatten Abbildung. Das infinitesimal parallele Liften<br />

bedeutet also das Lösen einer homogenen linearen Differentialgleichung,<br />

und damit folgt die Existenz und Eindeutigkeit von “im infinitesimalen Sinne<br />

parallelen Lifts”aus dem Existenz-und Eindeutigkeitssatz IV.5.3.1 für Lösungen<br />

homogener linearer Differentialgleichungen.<br />

Wir zeigen nun noch, daß infinitesimal parallele Lifts auch in der Tat<br />

parallel im Sinne von 3.13.2 sind. Seien dazu a ≤ b in I und w[a] ∈ Tγ(a)M<br />

fest gewählt. Sicher finden wir eine obere Schranke B für die Normen ζ(t,v)<br />

der Vektoren unseres Vektorfelds ζ auf dem Kompaktum K = {(t, v) ∈<br />

γ ∗ (TM) | t ∈ [a, b], v ≤ w[a]}, wobei die Normen in E bzw. in R × E<br />

zu verstehen sind, im letzteren Fall als Produktnorm. Für jeden infinitesimal<br />

parallelen Lift ˜γ von γ, dessen Werte in E höchstens dieselbe Norm haben<br />

wie w[a], gilt nach dem Schrankensatz II.7.2.14 für a ≤ t ≤ s ≤ b also schon<br />

mal<br />

(t, ˜γ(t)) − (s, ˜γ(s)) ≤ B(t − s)<br />

in der Produktnorm auf R × E. Für jedes ε > 0 gibt es weiter ein δ > 0 mit<br />

(t, v) − (s, w) ≤ δ ⇒ ζ(t,v) − ζ(s,w) ≤ ε<br />

für alle (t, v), (s, w) ∈ K. Wählen wir also η1 mit 0 < η1 < δ/B, so folgt aus<br />

|s − t| < η1 und jeden infinitesimal parallelen Lift ˜γ, dessen Werte höchstens<br />

dieselbe Länge wie w[a] haben, zunächst<br />

(t, ˜γ(t)) − (s, ˜γ(s)) < δ<br />

und dann mit dem Schrankensatz II.7.2.14 sogar<br />

(t, ˜γ(t)) + (s − t)ζ(t,˜γ(t)) − (s, ˜γ(s)) ≤ (s − t)ε<br />

Andererseits betrachten wir unsere faserweise orthogonale Projektion<br />

pr : I × E → γ ∗ (TM)

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