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Analysis

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4. SCHROTTHALDE ZUR ANALYSIS 1275<br />

Die Differenzierbarkeit von Φ ′ nach t und die erste Gleichung folgt dann aus<br />

IV.2.1.10, da wir ohne Beschränkung der Allgemeinheit X = R n annehmen<br />

dürfen und uns dann Φ ′ schlicht als eine Matrix von partiellen Ableitungen<br />

denken können. Um nun umgekehrt zu zeigen, daß unser Fluß für jedes t<br />

differenzierbar ist nach x an einer Stelle p, nehmen wir an, daß unser Fluß<br />

etwa auf [0, b] × W definiert sei mit W ⊂◦ U einer Umgebung von p ∈ U und<br />

b > 0 und gehen wir aus von einer Lösung Λ : [0, b] → End X der linearen<br />

Differentialgleichung<br />

∂Λ<br />

∂t (t) = A′ (Φ(t, p))Λ(t)<br />

mit Anfangswert Λ(0) = id, die ja nach IV.5.3.5 und ?? existiert und eindeutig<br />

bestimmt ist. Für diese Lösung zeigen wir<br />

Φ(t, p + h) − Φ(t, p) − Λ(t)h = h · ηt(h)<br />

mit limh→0 ηt(h) = 0 für alle t, und das zeigt dann, daß für alle t die Abbildung<br />

x ↦→ Φ(t, x) bei x = p differenzierbar ist. Um nun die behauptete Abschätzung<br />

für die Lösung zu erhalten, setzen wir ∆(t, h) = Φ(t, p+h)−Φ(t, p)<br />

und bezeichnen die linke Seite der eben einzeln geschriebenen Gleichung mit<br />

D(t, h) = ∆(t, h) − Λ(t)h und finden<br />

∂D<br />

∂t (t, h) = A(Φ(t, p + h)) − A(Φ(t, p)) − A′ (Φ(t, p))Λ(t)h<br />

= A ′ (Φ(t, p))∆(t, h) + ∆(t, h)R(∆(t, h)) − A ′ (Φ(t, p))Λ(t)h<br />

= A ′ (Φ(t, p))D(t, h) + ∆(t, h)R(∆(t, h))<br />

für stetiges R mit R(0) = 0. Beachten wir D(0, h) = 0, so folgt mit Integration<br />

D(t, h) =<br />

t<br />

0<br />

A ′ (Φ(τ, p))D(τ, h) + ∆(τ, h)R(∆(τ, h)) dτ<br />

Aus dem Beweis von ?? wissen wir bereits, daß Integralkurven in lipschitzstetigen<br />

Vektorfeldern höchstens exponentiell auseinanderlaufen und daß genauer<br />

in Formeln gilt ∆(t, h) ≤ h eLt . Weiter gibt es für alle ε > 0 ein rε > 0<br />

mit v < rε ⇒ R(v) < ε. Aus h < rε e−Lb folgt also R(∆(τ, h)) < ε für<br />

τ ∈ [0, b] und damit ∆(τ, h)R(∆(τ, h)) < εh eLb . Für alle t ∈ [0, b] folgt<br />

aus h < rε e−Lb also<br />

D(t, h) ≤<br />

t<br />

0<br />

C D(τ, h) dτ + ε · h · e Lb ·b<br />

für C eine obere Schranke von A ′ (Φ(τ, p)). Mit Gronwalls Lemma ergibt<br />

sich dann schließlich, daß aus h < rε e −Lb folgt<br />

D(t, h) ≤ ε · h · e Lb ·b · e tC

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