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Analysis

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4. SCHROTTHALDE ZUR ANALYSIS 1279<br />

der Tat folgt ja aus unserer zweiten Annahme an I sofort d(ˆγ, ˆ ψ) ≤ d(γ, ψ)/2<br />

und für einen Weg γ ∈ ¯ B(κ; R) folgt insbesondere d(ˆγ, ˆκ) ≤ d(γ, κ)/2 ≤ R/2.<br />

Wegen d(ˆκ, κ) ≤ R/2 folgt mit der Dreiecksungleichung dann aber auch<br />

d(ˆγ, κ) ≤ R alias ˆγ ∈ ¯ B(κ; R). Nun ist unser Wegeraum ¯ B(κ; R) jedoch nach<br />

II.7.5.30 vollständig für die Metrik der gleichmäßigen Konvergenz. Nach dem<br />

Banach’schen Fixpunktsatz IV.4.1.8 gibt es also genau ein γ ∈ ¯ B(κ; R) alias<br />

genau eine stetige Abbildung γ : I → ¯ B(p; R) mit ˆγ = γ, als da heißt mit<br />

γ(t) = p +<br />

t<br />

0<br />

A(γ(τ)) dτ ∀t ∈ I<br />

Insbesondere gibt es also für hinreichend kleines ε eine auf [−ε, ε] definierte<br />

Integralkurve unseres Vektorfelds mit Anfangswert p, und die Existenz ist<br />

gezeigt. Seien nun γ1 : I1 → U und γ2 : I2 → U zwei Integralkurven zu<br />

p. Wir wollen zeigen, daß sie für hinreichend kleines η > 0 auf I1 ∩ I2 ∩<br />

[−η, η] übereinstimmen. Nur im Fall I1 ∩ I2 = 0 ist noch etwas zu zeigen. Für<br />

hinreichend kleines η > 0 ist aber dann sicher I1 ∩ I2 ∩ [−η, η] ein halboffenes<br />

kompaktes Intervall, das unter beiden Integralkurven nach ¯ B(p; R) abgebildet<br />

wird, und nehmen wir zusätzlich η > 0 so klein, daß gilt η · L ≤ 1/2, so zeigt<br />

die Eindeutigkeitsaussage aus dem Banach’schen Fixpunktsatz, daß unsere<br />

beiden Integralkurven auf I1 ∩ I2 ∩ [−η, η] übereinstimmen müssen.<br />

Zweiter Beweis. Wir betrachten für ein halboffenes kompaktes reelles Intervall<br />

I ⊂ R mit 0 ∈ I den Raum<br />

C 1 p(I, X)<br />

aller stetig differenzierbaren Wege γ : I → X mit γ(0) = p und versehen<br />

seinen Richtungsraum C 1 0(I, X) mit der Norm ϕ1 = ϕ∞ + ˙ϕ∞ der<br />

gleichmäßigen Konvergenz von Funktion und erster Ableitung. Nach II.7.5.31<br />

erhalten wir so einen vollständigen normierten Vektorraum. Nun betrachten<br />

wir in unserem affinen Raum die offene Teilmenge C 1 p(I, U) aller in U verlaufenden<br />

Wege und die Abbildung<br />

F : R × C 1 p(I, U) → C(I, X)<br />

(τ , γ) ↦→ ˙γ − τ(A ◦ γ)<br />

Unter dieser Abbildung geht offensichtlich (τ, γ) nach Null genau dann, wenn<br />

γ : I → U eine Integralkurve des reskalierten Feldes τA ist. Bezeichnet κ<br />

den konstanten Weg bei p, so gilt insbesondere (0, κ) ↦→ 0. Wir wenden nun<br />

den Satz über implizite Funktionen IV.4.2.8 an. Das Differential von F ergibt<br />

sich mit Summenregel IV.1.4.4, Produktregel IV.1.4.5 und der anschließenden<br />

Übung ?? zu<br />

(d(τ,γ)F )(h, α) = ˙α − h(A ◦ γ) − τ(dA ◦ (γ, α))

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