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Analysis

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68 KAPITEL I. ALLGEMEINE GRUNDLAGEN<br />

Beweis. In der Tat rechnen wir schnell (a⊤b)⊤( ¯ b⊤ā) = e = ( ¯ b⊤ā)⊤(a⊤b).<br />

Diese Formel ist auch aus dem täglichen Leben vertraut: Wenn man sich<br />

morgends zuerst die Strümpfe anzieht und dann die Schuhe, so muß man<br />

abends zuerst die Schuhe ausziehen und dann die Strümpfe.<br />

Beispiele 3.2.7. Von unseren Beispielen 3.1.2 für Verknüpfungen oben ist nur<br />

(Z, +) eine Gruppe, und diese Gruppe ist kommutativ. Ein anderes Beispiel<br />

für eine kommutative Gruppe ist die Menge Q der rationalen Zahlen mit<br />

der Addition als Verknüpfung, ein weiteres die Menge Q\{0} der von Null<br />

verschiedenen rationalen Zahlen mit der Multiplikation als Verknüpfung.<br />

Übung 3.2.8. Die invertierbaren Elemente eines Monoids bilden stets eine<br />

Gruppe. Ein Element a eines Monoids A ist invertierbar genau dann, wenn<br />

es b, c ∈ A gibt mit b⊤a = e = a⊤c für e das neutrale Element.<br />

Definition 3.2.9. Ist (A, ⊤) eine Gruppe, so erweitern wir unsere Notation<br />

n ⊤ a aus 3.1.14 auf alle n ∈ Z, indem wir setzen n ⊤ a = (−n) ⊤ ā für n negativ.<br />

3.2.10. In einer Gruppe gelten offensichtlich sogar für alle ganzen Zahlen<br />

n ∈ Z die Regeln (n + m) ⊤ a = (n ⊤ a)⊤(m ⊤ a) und (nm) ⊤ a = n ⊤ (m ⊤ a). Ist<br />

die Gruppe kommutativ, so gilt zusätzlich n ⊤ (a⊤b) = (n ⊤ a)⊤(n ⊤ b) für alle<br />

n ∈ Z.<br />

3.2.11. Verknüpfungen werden meist additiv oder multiplikativ geschrieben,<br />

also a + b oder a · b, wobei die additive Schreibweise kommutativen Verknüpfungen<br />

vorbehalten ist und die Bruchnotation 1/a und b/a aus nebenstehender<br />

Tabelle kommutativen multiplikativ geschriebenen Monoiden, in denen<br />

b invertierbar ist. Bei additiv geschriebenen Gruppen bezeichnet man das<br />

Inverse von a meist als das Negative von a. Bei nichtkommutativen und<br />

multiplikativ notierten Gruppen oder Monoiden benutzt man für das Inverse<br />

von a nur die von der allgemeinen Notation a n abgeleitete Notation a −1 . Die<br />

nebenstehende Tabelle faßt die üblichen Notationen für unsere abstrakten<br />

Begriffsbildungen in diesem Kontext zusammen und gibt unsere allgemeinen<br />

Resultate und Konventionen in diesen Notationen wieder. Diejenigen<br />

Formeln und Konventionen, die keine Inversen brauchen, benutzt man auch<br />

allgemeiner für beliebige Monoide. Für die Gruppe der invertierbaren Elemente<br />

eines multiplikativ notierten Monoids A verwenden wir die Notation<br />

A × . Zum Beispiel haben wir Z × = {1, −1}.<br />

Beispiel 3.2.12. Für jede Menge X ist die Menge aller Bijektionen von X auf<br />

sich selbst eine Gruppe, mit der Komposition von Abbildungen als Verknüpfung.<br />

Wir notieren diese Gruppe Ens × (X) in Übereinstimmung mit unserer

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