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Analysis

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1458 KAPITEL VIII. FUNKTIONENTHEORIE<br />

Bemerkung 5.3.16. Differentialformen auf P 1 C sind Schnitte im Bündel O(2),<br />

das wir in ?? eingeführt haben. Unsere Modulfunktionen entsprechen also<br />

Schnitten in O(2k). Ebenso kann entsprechen Schnitte in O(k) gewissen meromorphen<br />

Funktionen auf der oberen Halbebene mit merkwürdigem Transformationsverhalten.<br />

Sollten das die“Modulformen zu halbzahligem Gewicht”<br />

aus Freitag-Busam sein? Das würde allerdings nicht gut passen, denn ihr Index<br />

wäre eher k als k/2. Gucke mal im zweiten Band nach!<br />

Bemerkung 5.3.17. Gegeben eine natürliche Zahl g heißt die Menge<br />

⎧<br />

⎫<br />

⎪⎨<br />

Riemann’sche Flächen ⎪⎬<br />

von der topologischen Gestalt<br />

Mg =<br />

⎪⎩<br />

einer Sphäre mit g Henkeln, ⎪⎭<br />

bis auf Isomorphismus<br />

der Modulraum der Riemann’schen Flächen vom Geschlecht g. Dieser<br />

Modulraum kann auch beschrieben werden, indem man eine glatte orientierte<br />

zusammenhängende kompakte Fläche X vom Geschlecht g fest wählt,<br />

darauf die Menge Sg aller mit der Orientierung und C ∞ -Struktur verträglichen<br />

Strukturen als Riemann’sche Fläche betrachtet mit der offensichtlichen<br />

Operation der Gruppe G aller orientierungserhaltenden Diffeomorphismen<br />

X ∼ → X, und dann zum Bahnenraum Sg/G übergeht: In der Tat induziert<br />

dann die offensichtliche Surjektion Sg ↠ Mg eine Bijektion Sg/G ∼ → Mg.<br />

Diese Beschreibung ist auch technisch besser, da sie die mengentheoretischen<br />

Schwierigkeiten vermeidet, die die Betrachtung “aller” Riemann’schen Flächen<br />

einer gewissen Art mit sich bringt. Betrachtet man in G die Untergruppe<br />

G1 ⊂ G aller zur Identität auf X homotopen Diffeomorphismen, so heißt<br />

der Quotient<br />

Tg = Sg/G1<br />

der Teichmüllerraum der Riemann’schen Flächen vom Geschlecht<br />

g. Man kann den Teichmüllerraum in natürlicher Weise mit einer holomorphen<br />

Struktur versehen, er wird dann für g ≥ 2 isomorph zu einer offenen<br />

Teilmenge des C 3g−3 , die homöomorph ist zu einem offenen Ball, und der Modulraum<br />

selbst kann dann beschrieben werden als der Quotient Mg = Tg/Γ<br />

dieses offenen Balls nach der Operation der Gruppe Γ = G/G1, bei der im<br />

übrigen alle Isotropiegruppen endlich sind.<br />

5.4 Klassifikation holomorpher Ringgebiete<br />

Satz 5.4.1 (Klassifikation holomorpher Ringgebiete). Eine Riemann’sche<br />

Fläche, die als topologischer Raum homöomorph ist zu C × , ist biholomorph<br />

zu genau einer der folgenden Riemann’schen Flächen: Zur punktierten Ebene

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