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Analysis

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742 KAPITEL V. FUNKTIONENRÄUME UND SYMMETRIEN<br />

Beweis. Wir beginnen mit dem Nachweis der Surjektivität. Sind alle Vektoren<br />

unserer Darstellung differenzierbar, so existiert nach 3.1.20 ein selbstadjungierter<br />

Operator T : H → H mit ρ(t) = exp(t i T ) für alle t ∈ R. Ist<br />

Φ = ΦT die nach 3.6.11 zu T gehörige Teilung der Identität, in Formeln<br />

T = xΦ〈x〉, so folgt mit 3.6.23 angewandt auf f(x) = exp(i tx) sofort<br />

<br />

ρ(t) = exp(t i T ) =<br />

e i tx Φ〈x〉<br />

und wir haben bereits ein mögliches Φ gefunden. Im allgemeinen finden wir<br />

mit 3.9.2 und dem Bilden sukzessiver orthogonaler Komplemente in unserer<br />

Darstellung eine Familie (Hι, ρι)ι∈I von paarweise orthogonalen Unterdarstellungen,<br />

deren Summe dicht liegt und in denen jeweils jeder Vektor differenzierbar<br />

ist. Für jedes ι ∈ I finden wir dann nach dem bereits Bewiesenen<br />

eine auf R definierte Teilung Φι der Identität von Hι mit<br />

<br />

ρι(t) =<br />

e i tx Φι〈x〉<br />

Die Summe dieser teilraumwertigen Maße im Sinne von 3.8.5 ist dann eine<br />

Teilung Φ der Identität von H mit<br />

<br />

ρ(t)v =<br />

e i tx <br />

Φ〈x〉 v<br />

erst für alle v aus einem der Hι, aber dann wegen der Linearität und Stetigkeit<br />

beider Seiten sogar für alle v ∈ H. Das zeigt die Surjektivität. Um die<br />

Eindeutigkeit von Φ zu zeigen, beachten wir zunächst, daß die in 3.6.5 erklärten<br />

Maße 〈Φv, v〉 für v ∈ H unser Φ bereits eindeutig festlegen. Nach 3.6.8<br />

entspricht aber die Fouriertransformierte des Maßes 〈Φv, v〉 unter der Identifikation<br />

R ∼ → ˆ R, t ↦→ (x ↦→ e i tx ) gerade der Funktion t ↦→ 〈ρ(t)v, w〉, und<br />

nach 2.3.19 wird ein reelles Maß durch seine Fouriertransformierte bereits<br />

eindeutig festgelegt.<br />

Lemma 3.8.5. Gegeben ein Hilbertraum H, eine Familie (Hι)ι∈I von paarweise<br />

orthogonalen Teilräumen mit dichter Summe und Teilungen Φι der<br />

Identität auf jedem Hι erhalten wir eine Teilung der Identität auf H durch<br />

die Vorschrift<br />

im Φ(M) = <br />

im Φι(M)<br />

Beweis. Dem Leser überlassen. Man nutze 3.6.4.<br />

ι∈I

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