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Analysis

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4. MANNIGFALTIGKEITEN UND LIEGRUPPEN 873<br />

Übung 4.4.9. Sei n ∈ N fest gewählt. Sei X eine glatte Mannigfaltigkeit und<br />

p : E → X eine Abbildung. Sei weiter eine Familie von Tripeln (Vα, Uα, ϕα)<br />

gegeben mit Vα einem n-dimensionalen reellen Vektorraum, Uα ⊂◦ X einer<br />

∼<br />

offenen Teilmenge und ϕα : Uα × Vα → p−1 (Uα) einer Bijektion, die mit den<br />

offensichtlichen Projektionen beider Seiten auf Uα verträglich ist. Nehmen<br />

wir zusätzlich an, daß (1) für alle α, β die Verknüpfung<br />

ϕ −1<br />

β ϕα<br />

∼<br />

: (Uα ∩ Uβ) × Vα → (Uα ∩ Uβ) × Vβ<br />

ein Isomorphismus von Vektorbündeln ist und daß (2) die Uα unsere Mannigfaltigkeit<br />

X überdecken, so gibt es auf (E, p) genau eine Struktur als<br />

Vektorbündel, für die alle unsere ϕα Bündelkarten sind.<br />

Beispiel 4.4.10. Wir erinnern daran, daß nach 4.4.1 das Tangentialbündel<br />

einer glatten n-Mannigfaltigkeit X genau eine Struktur als glatte 2n-Mannigfaltigkeit<br />

besitzt derart, daß wir für jede Karte ϕ : W ↩→ X von X eine<br />

Karte von TX erhalten, indem wir auf ˆ W := W × R n ⊂◦ R 2n die Abbildung<br />

ˆϕ : ˆ W → TX erklären durch die Vorschrift ˆϕ : (x, v) ↦→ (dxϕ)(v). Unser<br />

Tangentialbündel besitzt nun nach der vorhergehenden Übung sogar genau<br />

eine Struktur als glattes Vektorraumbündel derart, daß wir für jede Karte<br />

ϕ : W ↩→ X eine Bündelkarte erhalten durch das Bilden der Komposition<br />

ϕ(W ) × R n ϕ−1 ×id<br />

−→ W × R n ˆϕ<br />

−→ TX<br />

Ergänzung 4.4.11. Ähnlich wie für den Tangentialraum gibt es auch für das<br />

Tangentialbündel verschiedene Konstruktionen. Ich will im folgenden analog<br />

zu 4.3.11 in der Sprache der Kategorientheorie formulieren, worauf es wirklich<br />

ankommt. Zunächst einmal definieren wir dazu eine Kategorie<br />

Vekb<br />

von Vektorbündeln auf Mannigfaltigkeiten. Objekte sind Paare (X, E) mit<br />

X einer glatten Mannigfaltigkeit und E einem endlichdimensionalen glatten<br />

reellen Vektorbündel auf X, Morphismen (X, E) → (Y, F ) sind Paare (g, ˜g)<br />

mit g : X → Y glatt und ˜g : E → F einer glatten Abbildung, die g hochhebt<br />

in dem Sinne, daß gilt πF ◦ ˜g = g ◦ πE, und die lineare Abbildungen ˜g : Ex →<br />

Fg(x) zwischen den Fasern der Bündelprojektionen induziert. Das Vergessen<br />

des Bündels liefert einen Funktor<br />

B : Vekb → Mgf<br />

in die Kategorie der glatten Mannigfaltigkeiten. Wie in 4.3.11 betrachten wir<br />

weiter die volle Unterkategorie i : Mgf aff ↩→ Mgf aller Mannigfaltigkeiten, die

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