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Analysis

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6. MASS UND INTEGRAL 533<br />

Beweis. 1. Die Intervalle der Form (a, ∞] erzeugen die σ-Algebra der Borel-<br />

Mengen in R.<br />

2. Es gilt s−1 (a, ∞] = ∞ −1<br />

n=0 fn (a, ∞] und i−1 [−∞, a) = ∞ −1<br />

n=0 fn [−∞, a).<br />

3. Nach 2 sind auch die Funktionen sN(x) = sup n≥N fn(x) meßbar, und dann<br />

auch die Funktion g : X → R, g(x) = infN sN(x). Diese Funktion bezeichnet<br />

man auch mit g = lim sup fn. Falls die fn punktweise gegen eine Grenzfunktion<br />

f konvergieren, so gilt insbesondere f = lim sup fn, mithin ist dann auch<br />

f meßbar.<br />

Lemma 6.3.20. Ist X ein Meßraum und Y ein metrischer Raum und konvergiert<br />

eine Folge meßbarer Funktionen fn : X → Y punktweise gegen eine<br />

Grenzfunktion f : X → Y , so ist auch die Grenzfunktion f meßbar.<br />

6.3.21. Wir können den dritten Teil von Satz 6.3.19 auch als Spezialfall dieses<br />

Lemmas erhalten, wenn wir etwa beachten, daß unsere Topologie auf R<br />

auch als eine metrische Topologie erhalten werden kann. Das Lemma gilt im<br />

übrigen mit demselben Beweis für einen beliebigen Hausdorffraum mit der<br />

Eigenschaft, daß jede seiner abgeschlossenen Mengen als der Schnitt einer<br />

abzählbaren Familie offener Mengen geschrieben werden kann.<br />

Beweis. Nach 6.3.9 reicht es, für alle abgeschlossenen Teilmengen A ⊂ V Y zu<br />

zeigen, daß ihr Urbild unter f meßbar ist. Nun gibt es jedoch eine absteigende<br />

Folge offener Mengen U0 ⊃ U1 ⊃ . . . mit Schnitt A. Dann ist f(x) ∈ A<br />

gleichbedeutend dazu, daß es für jedes i ∈ N ein N = N(x, i) gibt mit<br />

fn(x) ∈ Ui für n ≥ N(x, i). Damit können wir f −1 (A) wie folgt beschreiben:<br />

Wir bilden zunächst für jedes i die Menge<br />

Vi := {x ∈ X | ∃N mit n ≥ N ⇒ fn(x) ∈ Ui} = <br />

<br />

N≥0 n≥N<br />

f −1<br />

n (Ui)<br />

und erhalten dann f −1 (A) = <br />

i≥0 Vi. Diese Darstellung zeigt jedoch, daß mit<br />

den f −1<br />

n (Ui) auch f −1 (A) meßbar sein muß.<br />

Übung 6.3.22. Gegeben eine meßbare Abbildung φ : X → Y von Meßräumen<br />

und ein Maß µ auf X erklärt man das Bildmaß φ∗µ auf Y dadurch, daß man<br />

für jede meßbare Menge A ⊂ Y setzt<br />

(φ∗µ)(A) = µ(φ −1 A)<br />

Man zeige, daß diese Vorschrift in der Tat ein Maß auf Y liefert. Man zeige<br />

auch für eine weitere meßbare Abbildung ψ : Y → Z von Meßräumen die<br />

Formel ψ∗(φ∗µ) = (ψ ◦φ)∗µ und für die Identität auf X die Formel id∗ µ = µ.

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