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Analysis

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908 KAPITEL VI. MANNIGFALTIGKEITEN UND LIEGRUPPEN<br />

Übung 4.10.20. Man zeige, daß jede abelsche Liegruppe G isomorph ist zum<br />

Produkt ihrer Einszusammenhangskomponente G ◦ mit ihrer Komponentengruppe<br />

G/G ◦ , einer diskreten Gruppe. Hinweis: Man beschränke sich der<br />

Einfachkeit halber auf den Fall, daß die Komponentengruppe endlich erzeugt<br />

ist. Wenn die entsprechenden Vorkenntnisse vorhanden sind, kann man sehr<br />

elegant mit ?? und ?? argumentieren: Die exakte Sequenz G ◦ ↩→ G ↠ G/G ◦<br />

muß spalten, da G ◦ divisibel und mithin eine injektive abelsche Gruppe ist.<br />

4.11 Morphismen von Tori<br />

4.11.1. Die Menge der stetigen Gruppenhomomorphismen von einer topologischen<br />

Gruppe G nach S 1 notieren wir<br />

X(G) := GrpTop(G, S 1 )<br />

Offensichtlich bildet X(G) eine Untergruppe der Einheitengruppe des Rings<br />

C(G) mit seiner punktweisen Verknüpfung. Wir notieren jedoch die Verknüpfung<br />

in X(G) additiv in der Hoffnung, daß das anschaulicher wirkt. Elemente<br />

λ ∈ X(G) schreiben wir in der Form e λ , wenn wir sie als komplexwertige<br />

Funktionen auffassen und insbesondere, wenn wir sie als komplexwertige<br />

Funktionen addieren wollen, so daß also im Ring C(G) gilt e λ+µ = e λ e µ .<br />

Gegeben ein stetiger Homomorphismus topologischer Gruppen ϕ : G → H<br />

induziert das Vorschalten von ϕ in der Gegenrichtung einen Homomorphismus<br />

diskreter abelscher Gruppen<br />

(◦ϕ) : X(H) → X(G)<br />

4.11.2. Ist G eine Liegruppe, so liefert für jeden stetigen Gruppenhomomorphismus<br />

χ : G → S 1 , ja sogar für jeden stetigen Gruppenhomomorphismus<br />

χ : G → C × das Differential gefolgt von der offensichtlichen Identifikation<br />

T1C × ∼ → C eine R-lineare Abbildung deχ : Lie G → C und dann mit der universellen<br />

Eigenschaft der Komplexifizierung auch eine C-lineare Abbildung<br />

deχ : LieC G → C, also ein Element deχ ∈ (LieC G) ∗ des Dualraums. Nach der<br />

Produktregel ist χ ↦→ deχ ein Gruppenhomomorphismus X(G) → (LieC G) ∗ ,<br />

und man sieht auch leicht, daß er natürlich ist in G, daß also für jeden Homomorphismus<br />

von Liegruppen ϕ : G → H das Diagramm<br />

X(H) → (LieC H) ∗<br />

↓ ↓<br />

X(G) → (LieC G) ∗<br />

kommutiert, mit (◦ϕ) und dem Transponierten des komplexifizierten Differentials<br />

(dϕ) ⊤ in den Vertikalen. Ist G zusammenhängend, so liefert die

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