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Analysis

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13. STETIGE DARSTELLUNGEN VON LIE-GRUPPEN 1125<br />

für X ∈ g = TeG mit Xr seine Fortsetzung zu einem rechtsinvarianten<br />

Vektorfeld auf G, so gilt für alle f ∈ C ∞ (G) die Formel<br />

Xf = −Xrf<br />

Beweis. Ist eine stetige Abbildung f : G → C ein glatter Vektor der linksregulären<br />

Darstellung C(G), so muß auch die Verknüpfung g ↦→ ´gf ↦→ (´gf)(e) =<br />

f(g −1 ) glatt sein als Verknüpfung der glatten Abbildung G → C(G) mit<br />

dem Auswerten am neutralen Element, einer stetigen linearen Abbildung<br />

C(G) → C. Ist umgekehrt f : G → C glatt und bezeichnet Xr die Fortsetzung<br />

von X ∈ TeG zu einem rechtsinvarianten Vektorfeld auf G, so behaupten<br />

wir, daß die Richtungsableitung Xf existiert und gegeben wird durch<br />

Xf = −Xrf. Um das nachzuweisen müssen wir nur prüfen, daß gilt<br />

f((exp tX)<br />

lim<br />

t→0<br />

−1g) − f(g)<br />

t<br />

= (−Xrf)(g)<br />

im Sinne gleichmäßiger Konvergenz für g aus einem beliebigen festen Kompaktum<br />

in G. Das folgt jedoch aus 11.2.24. Nach 13.2.6 sind damit alle glatten<br />

Funktionen auch glatte Vektoren der linksregulären Darstellung.<br />

Übung 13.2.9. Gegeben ein homogener Raum X einer Liegruppe G sind<br />

die glatten Vektoren in der Darstellung C(X) der stetigen Funktionen auf<br />

X genau die glatten Funktionen, C(X) ∞ = C ∞ (X), und die Wirkung von<br />

A ∈ Lie G auf einer Funktion fällt zusammen mit dem Negativen der Wirkung<br />

desjenigen glatten Vektorfelds  auf X, das gegeben wird durch Âx =<br />

(de(·x))(A) für (·x) : G → X das “Anwenden auf x”. Gegeben ein endlichdimensionales<br />

G-äquivariantes Vektorraumbündel auf X sind allgemeiner die<br />

glatten Vektoren im Raum seiner stetigen Schnitte genau die glatten Schnitte.<br />

Hinweis: Man fasse diese Räume von Schnitten auf als Teilräume in einem<br />

Raum von Funktionen auf G.<br />

Satz 13.2.10 (Dichtigkeit der glatten Vektoren). In einer von-Neumann-<br />

Darstellung einer Liegruppe liegen die glatten Vektoren stets dicht.<br />

Beweis. Sei G unsere Liegruppe und µ ein fest gewähltes linksinvariantes<br />

Haarmaß auf G. Gegeben eine Umgebung U eines Vektors v ∈ V finden wir<br />

mit denselben Argumenten wie beim Beweis von 11.10.8 eine glatte Funktion<br />

mit kompaktem Träger f ∈ C ∞ c (G) mit f ∗µ v ∈ U. Es reicht also, f ∗µ v<br />

als glatten Vektor zu entlarven. Aber ist Ω ⊂◦ G eine offene Umgebung des<br />

neutralen Elements mit kompaktem Abschluß, Ω, so ist K = Ω · (supp f)<br />

kompakt in G und die Verknüpfung<br />

G → C(G) → C(K) → V

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