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Analysis

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132 KAPITEL II. FUNKTIONEN EINER VERÄNDERLICHEN<br />

Korollar 2.5.23. Sei ak eine Reihe mit nichtverschwindenden Gliedern.<br />

Gilt limk→∞ |ak+1/ak| < 1, so konvergiert die Reihe ak absolut.<br />

Beweis. Klar nach dem Quotientenkriterium 2.5.21.<br />

Definition 2.5.24. Eine Familie (ai)i∈I von reellen Zahlen heißt summierbar<br />

mit Summe s und man schreibt<br />

<br />

ai = s<br />

i∈I<br />

genau dann, wenn es für jede Umgebung U von s es eine endliche Teilmenge<br />

IU ⊂ I gibt derart, daß für jedes endliche J mit IU ⊂ J ⊂ I gilt<br />

<br />

ai ∈ U<br />

i∈J<br />

Diese Definition ist durchaus für s ∈ R sinnvoll, wir nennen unsere Familie<br />

jedoch nur im Fall s ∈ R summierbar.<br />

Ergänzung 2.5.25. Mir gefällt diese Definition besonders gut, da darin von<br />

einer Reihenfolge der Summanden erst gar nicht die Rede ist. In der folgenden<br />

Übung dürfen Sie zeigen, daß die in der vorhergehenden Definition erklärte<br />

Summierbarkeit im wesentlichen gleichbedeutend zu absoluter Konvergenz<br />

ist. Später, wenn wir auch in Vektorräumen summieren, erweist sich jedoch<br />

das Analogon 7.5.11 der Summierbarkeit als der nützlichere Begriff.<br />

Übung 2.5.26. Man zeige, daß in einer summierbaren Familie von reellen Zahlen<br />

nur für höchstens abzählbar viele Indizes i ∈ I das entsprechende ai von<br />

Null verschieden sein kann. Hinweis: Sonst gäbe es ein n ≥ 1 derart, daß für<br />

unendlich viele i gälte |ai| > 1/n. Man zeige dann weiter, eine Familie von<br />

reellen Zahlen summierbar ist genau dann, wenn für eine und jede Abzählung<br />

ihrer von Null verschiedenen Glieder die so entstehende Reihe absolut<br />

konvergiert, und daß dann die Summe unserer Familie der Grenzwert der<br />

entsprechenden Reihe ist.<br />

Ergänzende Übung 2.5.27. Gegeben eine summierbare Familie von reellen<br />

Zahlen (ai)i∈I zeige man, daß auch für eine beliebige Teilmenge J ⊂ I<br />

die Familie (ai)i∈J summierbar ist, und daß für eine beliebige Zerlegung<br />

I = <br />

k∈K I(k) von I in eine Vereinigung von paarweise disjunkten Teilmengen<br />

I(k) gilt <br />

i∈I ai = <br />

k∈K (i∈I(k)<br />

ai). Weiter zeige man für jede<br />

aufsteigende Familie von Teilmengen I0 ⊂ I1 ⊂ . . . mit Vereinigung I die<br />

Formel <br />

i∈I ai<br />

<br />

= limn→∞ i∈In ai. Diese Aussagen werden sich im übrigen<br />

als Speziallfälle des Satzes von Fubini IV.6.6.18 und des Satzes über dominierte<br />

Konvergenz IV.6.5.10 aus der Theorie des Lebesgue-Integrals erweisen.

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