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Analysis

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5. UNAUSGEGORENES ZUR FUNKTIONENTHEORIE 1439<br />

Satz 5.1.33 (Körpererweiterungen und Topologie). 1. Gegeben eine<br />

zusammenhängende endliche verzweigte Überlagerung p : X → P 1 C<br />

ist die Teilmenge M(X) ⊂ Topf(X, C) ein Teilring und sogar ein Körper.<br />

2. Ist q : Y → P 1 C eine weitere endliche verzweigte Überlagerung und<br />

f : Y → X ein “Morphismus von Überlagerungen” alias eine stetige<br />

Abbildung mit p ◦ f = q, so induziert das Zurückholen mit f einen<br />

Ringhomomorphismus M(X) → M(Y ).<br />

3. Der Funktor X ↦→ M(X) ist eine Äquivalenz von Kategorien<br />

⎧<br />

⎨<br />

⎩<br />

Endliche verzweigte<br />

zusammenhängende<br />

Überlagerungen von P 1 C<br />

⎫<br />

⎬<br />

⎭<br />

∼<br />

→<br />

⎧<br />

⎨<br />

⎩<br />

Endliche<br />

Köpererweiterungen<br />

von C(T )<br />

5.1.34. Den ersten Teil dieses Satzes zeigen wir gleich. Der zweite Teil ist<br />

offensichtlich. Der Schlüssel zum Beweis des dritten Teils ist die Theorie der<br />

sogenannten “Riemann’schen Flächen”. Im Rahmen dieser Theorie zeigt man<br />

feiner, daß es für jede endliche verzweigte Überlagerung X → P 1 C genau eine<br />

Struktur als Riemann’sche Fläche auf dem topologischen Raum X gibt derart,<br />

daß unsere Überlagerungsabbildung ein Morphismus von Riemann’schen<br />

Flächen wird, und daß unser M(X) dann genau der Ring der meromorphen<br />

Funktionen auf X ist. Wir deuten im folgenden nur an, wie man mit Funktionentheorie<br />

und etwas Topologie zeigen kann, daß unser Funktor zumindest<br />

volltreu ist.<br />

Beweis. Für den ersten Teil reicht es anzunehmen, daß p : X → P 1 C eine<br />

stetige Abbildung von einem zusammenhängenden topologischen Raum X<br />

nach P 1 C ist mit endlichen Fasern und unendlichem Bild. Zunächst zeigen<br />

wir unter diesen Annahmen, daß alle von Null verschiedenen Elemente von<br />

M(X) bereits Einheiten von Topf(X, C) sind, in Formeln<br />

M(X)\0 ⊂ Topf(X, C) ×<br />

Gegeben α ∈ M(X) und P ∈ C(T )[A]\0 mit P (α) = 0 sei dazu ak ∈ C(T )\0<br />

der Koeffizient der tiefsten in P vorkommenden Potenz von A. Ist E ⊂ P 1 C<br />

eine endliche Teilmenge, außerhalb derer alle Koeffizienten von P definiert<br />

sind und so daß α einen stetigen Repräsentanten auf X\p −1 (E) hat, und hat<br />

außerdem ak keine Nullstelle außerhalb E, so ist die Nullstellenmenge von α<br />

in X\p −1 (E) offensichtlich nicht nur abgeschlossen, sondern auch offen. Im<br />

Fall von zusammenhängendem X hat nach IV.3.4.16 also α ∈ M(X), wenn es<br />

nicht identisch verschwindet, höchstens endlich viele Nullstellen, und dann ist<br />

⎫<br />

⎬<br />

⎭<br />

opp

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