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854 KAPITEL VI. MANNIGFALTIGKEITEN UND LIEGRUPPEN<br />

4.1.11. Wir müssen zeigen, daß solch eine größte Struktur auch tatsächlich<br />

existiert. Dazu geben wir sie einfach explizit an: Als Topologie nehmen wir<br />

die Finaltopologie, U ⊂ X ist also offen genau dann, wenn seine Urbilder<br />

ϕ −1<br />

i (U) offen sind in Yi für alle i ∈ I. Als reguläre Funktionen auf U ⊂◦ X<br />

nehmen wir dann alle Funktionen f : U → k derart, daß f ◦ ϕi regulär ist<br />

auf ϕ −1<br />

i (U) für alle i ∈ I. Es scheint mir nun klar, daß das eine Struktur als<br />

k-geringter Raum auf X mit den geforderten Eigenschaften ist, und dann ist<br />

es sicher auch die größte derartige Struktur.<br />

Definition 4.1.12. Ist ψ : Y → X ein Morphismus von k-geringten Räumen<br />

und trägt X die finale Struktur, so nennen wir ψ final.<br />

Übung 4.1.13. Für m ≤ n ist die Projektion auf die ersten Koordinaten<br />

R n → R m final in Bezug auf die in 4.1.5 erklärten C 1 -Strukturen R-geringter<br />

Räume.<br />

Satz 4.1.14 (Universelle Eigenschaft der finalen Struktur). Seien ϕi :<br />

Yi → X wie in 4.1.10. Versehen wir X mit der finalen Struktur, so ist eine<br />

Abbildung ψ : X → Z in einen weiteren k-geringten Raum Z ein Morphismus<br />

genau dann, wenn alle ψ ◦ ϕi : Yi → Z Morphismen sind.<br />

Beweis. Das folgt direkt aus unserer expliziten Beschreibung der finalen<br />

Struktur in 4.1.11.<br />

Übung 4.1.15 (Transitivität finaler Familien). Seien gij : Zij → Yi und<br />

fi : Yi → X Familien von k-geringten Räumen und Morphismen. Tragen die<br />

Yi die finalen Strukturen für die gij und trägt X die finale Struktur für die<br />

fi, so trägt X auch die finale Struktur für die figij. Trägt andererseits X<br />

die finale Struktur bezüglich der figij, so trägt X auch die finale Struktur<br />

bezüglich der fi.<br />

4.1.16. Ein Morphismus f : Y → X von k-geringten Räumen heißt final genau<br />

dann, wenn X die finale Struktur in Bezug auf die einelementige Familie<br />

f trägt. Zum Beispiel ist die Identität auf einem k-geringten Raum stets final.<br />

4.1.17. Übung 4.1.15 besagt unter anderem, daß die Verknüpfung von zwei<br />

finalen Morphismen stets final ist, und daß die Verknüpfung f ◦ g von zwei<br />

Morphismen nur dann final sein kann, wenn f final ist. Insbesondere ist jeder<br />

Morphismus final, der ein Rechtsinverses alias einen Schnitt besitzt, d.h. für<br />

den es einen Morphismus s gibt mit f ◦ s = id.<br />

4.1.18. Gegeben eine Familie k-geringter Räume (Yi) versehen wir ihre disjunkte<br />

Vereinigung Yi mit der finalen Struktur bezüglich der Inklusionen,<br />

wenn nichts anderes gesagt wird.

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