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Analysis

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7. SPIEGELUNGSGRUPPEN 987<br />

Zwei aufeinanderfolgende Alkoven s1 . . . si−1A und s1 . . . siA unserer Folge<br />

werden nach 7.3.14 nur durch die Hyperebene s1 . . . si−1Hi getrennt. Es folgt<br />

schon r ≥ d(A, wA). Wäre r > d(A, wA), so müßte unsere Folge von Alkoven<br />

eine Hyperebene H ∈ H zweimal kreuzen, wir hätten also s1 . . . si−1Hi =<br />

s1 . . . sj−1Hj mit r ≥ j > i ≥ 1. Daraus folgte aber Hi = si . . . sj−1Hj, mithin<br />

si = si . . . sj−1sjsj−1 . . . si oder si+1 . . . sj−1 = si . . . sj und unsere Darstellung<br />

wäre nicht kürzestmöglich.<br />

4. Wir haben bereits gezeigt, daß W transitiv auf A operiert. Nach 3 folgt<br />

aber aus wA = A schon w = id, also operiert W auch frei.<br />

1. Für eine Spiegelung aus W , deren Spiegelebene nicht zu H gehörte, könnte<br />

die Spiegelebene nach 7.2.4 nicht enthalten sein in der Vereinigung der<br />

Hyperebenen aus H und müßte deshalb einen Alkoven aus A treffen. Dann<br />

müßte unsere Spiegelung diesen Alkoven auf sich selbst abbilden. Nach 4 ist<br />

aber die Identität das einzige Element von W , das einen Alkoven festhält.<br />

Also besteht H bereits aus allen Spiegelebenen zu Spiegelungen von W .<br />

Übung 7.3.15. Sei Q ∼ = Z n ein freier Z-Modul von endlichem Rang und<br />

( , ) : Q × Q → Z eine positive definite Bilinearform. Man zeige, dass die<br />

orthogonalen Spiegelungen an den orthogonalen Komponenten aller Vektoren<br />

v ∈ Q mit (v, v) = 2 die Spiegelungen einer endlichen Spiegelungsgruppe<br />

sind.<br />

Korollar 7.3.16. Erzeugt eine Menge von affinen Spiegelungen eine affine<br />

Spiegelungsgruppe, so ist jede Spiegelung dieser Spiegelungsgruppe konjugiert<br />

zu einer Spiegelung aus besagter Menge.<br />

Beweis. Sei S unsere Menge von Spiegelungen, W die davon erzeugte affine<br />

Spiegelungsgruppe, und T ⊂ W die Menge aller Konjugierten zu Elementen<br />

von S. Nach 7.3.13 ist T nun aber bereits die Menge aller Spiegelungen aus<br />

der von T erzeugten Untergruppe von W .<br />

Definition 7.3.17. Sei W eine affine Spiegelungsgruppe, A ein fester Alkoven<br />

und S ⊂ W die Menge aller Spiegelungen an Wänden von A. Eine<br />

kürzestmögliche Darstellung von w ∈ W als Produkt von Elementen von S<br />

nennt man eine (in Bezug auf S) reduzierte Darstellung von w, und die<br />

Länge einer reduzierten Darstellung heißt die Länge l(w) = lS(w) = lA(w)<br />

von w.<br />

7.3.18. In diesen Notationen haben wir in 7.3.13 also unter anderem gezeigt,<br />

daß gilt lA(w) = d(A, wA). Weiter haben wir beim Beweis von 7.3.13 gezeigt,<br />

daß gegeben s1, . . . , sr ∈ S Spiegelungen an Wänden Hi von A mit Produkt

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