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Analysis

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1. MATRIX-LIEGRUPPEN 775<br />

Übung 1.2.22 (Beispiel für eine surjektive Exponentialabbildung).<br />

Man zeige, daß die Exponentialabbildung im Fall der Gruppe aller komplexen<br />

invertierbaren oberen Dreiecksmatrizen eine Surjektion exp : Mat(2×2; C) ↠<br />

GL(2; C) ist. Hinweis: Jordan-Zerlegung und 1.2.21. Man folgere, daß die Exponentialabbildung<br />

im Fall der Gruppe aller komplexen invertierbaren Matrizen<br />

eine Surjektion ist.<br />

Übung 1.2.23. Man zeige, daß die Exponentialabbildung im Fall der Gruppe<br />

aller reellen invertierbaren oberen Dreiecksmatrizen mit positiven Diagonaleinträgen<br />

ein Diffeomorphismus ist. Hinweis: Jordan-Zerlegung und 1.2.21<br />

und II.7.4.11.<br />

Übung 1.2.24 (Beispiel für eine nicht surjektive Exponentialabbildung).<br />

Ist x = xs + xn die additive Jordanzerlegung einer Matrix x ∈<br />

Mat(n × n; R) oder x ∈ Mat(n × n; C), so ist exp x = (exp xs)(exp xn)<br />

die multiplikative Jordanzerlegung von exp x. Man folgere, daß der (2 × 2)-<br />

Jordanblock zum Eigenwert −1 nicht zum Bild von exp : Mat(2 × 2; R) →<br />

GL(2; R) gehören kann, obwohl er durchaus zur Zusammenhangskomponente<br />

der Einheitsmatrix gehört.<br />

Übung 1.2.25. Gegeben ein endlichdimensionaler reeller Vektorraum V und<br />

ein Vektor v ∈ V hat die Matrix-Liegruppe G = {g ∈ Aut V | gv = v} am<br />

neutralen Element den Tangentialraum TeG = {x ∈ End V | xv = 0}. Des<br />

weiteren hat die Matrix-Liegruppe G = {g ∈ Aut V | gv ∈ Rv} am neutralen<br />

Element den Tangentialraum TeG = {x ∈ End V | xv ∈ Rv}.<br />

Übung 1.2.26. Sind V, W endlichdimensionale R-Vektorräume und ist ω : V ×<br />

V → W bilinear und G ⊂ GL(V ) die Gruppe aller g mit ω(gv, gw) = ω(v, w)<br />

für alle v, w ∈ V , so besteht Lie G ⊂ End(V ) genau aus allen Endomorphismen<br />

X mit ω(Xv, w) + ω(v, Xw) = 0 für alle v, w ∈ V .<br />

1.3 Topologischer Zusammenhang<br />

1.3.1. Um zu zeigen, daß eine zusammenhängende abgeschlossene Untergruppe<br />

einer Matrix-Liegruppe bereits durch ihren Tangentialraum am neutralen<br />

Element eindeutig festgelegt wird, ist der topologische Zusammenhangsbegriff<br />

besonders bequem. Wir diskutieren ihn und seine Beziehung zum Begriff<br />

des Wegzusammenhangs aus IV.3.4.1 an dieser Stelle gleich in voller<br />

Allgemeinheit.<br />

Definition 1.3.2. Ein topologischer Raum heißt zusammenhängend genau<br />

dann, wenn er nicht leer ist und sich nicht als disjunkte Vereinigung von<br />

zwei nichtleeren offenen Teilmengen schreiben läßt.

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