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Analysis

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3. STETIGKEIT 161<br />

Übung 3.3.22 (Erhaltung von Ungleichungen im Grenzwert). Sei D ⊂<br />

R eine Teilmenge und p ∈ D ein Häufungspunkt und seien f, g : D\p → R<br />

zwei Funktionen, die Grenzwerte besitzen für x → p. Gilt f(x) ≤ g(x) für<br />

alle x ∈ D\p, so folgt limx→p f(x) ≤ limx→p g(x).<br />

Übung 3.3.23. Gilt für eine durch ein Polynom vom Grad ≤ n gegebene<br />

Funktion f(x) = anx n + . . . + a1x + a0 und ein p ∈ R die Formel<br />

limx→p f(x)/(x − p) n = 0, so folgt a0 = a1 = . . . = an = 0. Hinweis: Durch<br />

Verschieben kann man sich auf den Fall p = 0 zurückziehen.<br />

Definition 3.3.24. Eine besondere Notation vereinbaren wir für den Fall<br />

einer Funktion f : (a, b)\p → R mit p ∈ (a, b), wenn wir den Grenzwert für<br />

x → p ihrer Restriktion auf (a, p) oder auf (p, b) untersuchen wollen. Wir<br />

sprechen dann vom linkseitigen bzw. vom rechtseitigen Grenzwert und<br />

notieren diese Grenzwerte<br />

lim<br />

x→p f|(a,p) = lim f(x) und lim f|(p,b) = lim f(x)<br />

x↗p x→p x↘p<br />

In diesem Fall existiert der Grenzwert genau dann, wenn der linkseitige<br />

Grenzwert und der rechtseitige Grenzwert existieren und übereinstimmen,<br />

wie man leicht aus den Definitionen folgert.<br />

Beispiel 3.3.25. Es gilt limx↘0 1/x = ∞ und limx↗0 1/x = −∞.<br />

Satz 3.3.26 (Einparameteruntergruppen von R). Die stetigen Gruppenhomomorphismen<br />

R → R von der additiven Gruppe der reellen Zahlen<br />

in sich selber sind genau die Abbildungen x ↦→ λx für beliebiges aber festes<br />

λ ∈ R.<br />

Beweis. Sei F : R → R ein stetiger Gruppenhomomorphismus, als da heißt<br />

eine stetige Abbildung mit F (x + y) = F (x) + F (y) ∀x, y ∈ R. Es reicht zu<br />

zeigen, daß F die Gleichung F (x) = xF (1) erfüllt. Auch ohne die Stetigkeit<br />

von F zu benutzen, folgern wir F (q) = qF (1) zunächst für alle q ∈ N, dann<br />

für alle q ∈ Z, dann für alle q ∈ Q. Um unsere Gleichung F (x) = xF (1) sogar<br />

für alle x ∈ R zu zeigen, wählen wir eine Folge qn von rationalen Zahlen mit<br />

limn→∞ qn = x und erhalten F (x) = limn→∞ F (qn) = limn→∞ qnF (1) =<br />

xF (1), also F (x) = λx für λ = F (1).<br />

Satz 3.3.27 (Einparameteruntergruppen von R × ). Die stetigen Gruppenhomomorphismen<br />

R → R × von der additiven Gruppe der reellen Zahlen<br />

in die multiplikative Gruppe der von Null verschiedenen reellen Zahlen sind<br />

genau die Abbildungen x ↦→ a x für beliebiges aber festes a ∈ R>0.

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