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932 KAPITEL VI. MANNIGFALTIGKEITEN UND LIEGRUPPEN<br />

5.8.21. Wir können nun mit identischen Beweisen viele unserer Resultate für<br />

kompakte Matrix-Liegruppen auf beliebige kompakte Liegruppen verallgemeinern.<br />

Ich erwähne insbesondere:<br />

Lemma 5.8.22. Auf jeder stetigen endlichdimensionalen Darstellung einer<br />

kompakten Liegruppe gibt es ein invariantes Skalarprodukt.<br />

Satz 5.8.23 (Vollständige Reduzibilität). Jede stetige endlichdimensionale<br />

Darstellung einer kompakten Liegruppe läßt sich als die direkte Summe<br />

von einfachen Unterdarstellungen schreiben.<br />

Satz 5.8.24 (Isotypische Zerlegung). Sei G eine kompakte Liegruppe und<br />

L ein Repräsentantensystem für die Isomorphieklassen komplexer einfacher<br />

Darstellungen von G. So liefert für jede komplexe endlichdimensionale Darstellung<br />

V von G das Auswerten einen Isomorphismus<br />

<br />

L ⊗C Hom G C(L, V ) ∼ → V<br />

L∈L<br />

5.8.25. Die Beweise dieser Sätze können wie gesagt wortwörtlich von den Beweisen<br />

im Spezialfall von Matrix-Liegruppen 2.3.12, 2.3.1 und 2.4.14 übernommen<br />

werden.<br />

5.9 Satz von Frobenius, wohin?<br />

Definition 5.9.1. Seien X ein endlichdimensionaler reeller affiner Raum und<br />

U ⊂◦ X eine offene Teilmenge. Eine d-dimensionale Distribution D auf U<br />

ist eine Zuordnung, die jedem Punkt p ∈ U einen d-dimensionalen Teilraum<br />

D(p) ⊂ X<br />

zuordnet. Eine derartige Distribution heißt glatt genau dann, wenn es glatte<br />

Vektorfelder auf U gibt, deren Werte an jedem Punkt p ∈ U den Raum<br />

D(p) aufspannen. Eine glatte Distribution heißt involutiv genau dann, wenn<br />

diejenigen glatten Vektorfelder auf U, die an jeder Stelle p Werte in unserem<br />

Teilraum D(p) annehmen, im Raum aller glatten Vektorfelder auf U eine<br />

Unter-Liealgebra bilden, wenn also in Formeln für je zwei glatte Vektorfelder<br />

A, B : U → X mit Ap, Bp ∈ D(p) ∀p ∈ U gilt [A, B]p ∈ D(p) ∀p ∈ U.<br />

Satz 5.9.2 (von Frobenius). Sei X ein endlichdimensionaler reeller affiner<br />

Raum, U ⊂◦ X eine offene Teilmenge und D eine glatte d-dimensionale<br />

Distribution auf U. Genau dann ist D involutiv, wenn man für jeden Punkt<br />

q ∈ U eine offene Umgebung V ⊂◦ U und darauf Koordinaten y1, . . . , yn so<br />

finden kann, daß für alle p ∈ V gilt<br />

D(p) = 〈(∂/∂y1)p, . . . , (∂/∂yd)p〉

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