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Analysis

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17. RADONMASSE UND HAAR’SCHE MASSE 1169<br />

Korollar 17.3.10 (über Haar’sche Borelmaße). Auf jeder separablen<br />

lokal kompakten Hausdorff’schen Gruppe gibt es ein Haar’sches Borelmaß,<br />

und je zwei Haar’sche Borelmaße auf einer derartigen topologischen Gruppe<br />

unterscheiden sich höchstens um einen konstanten positiven reellen Faktor.<br />

Ergänzung 17.3.11. Die Forderung der Separabilität ist notwendig, um die<br />

Eindeutigkeit bis auf einen konstanten Faktor zu sichern. Ist zum Beispiel G<br />

eine überabzählbare Gruppe mit der diskreten Topologie, so wäre das Zählmaß<br />

ein Haar’sches Borelmaß in unserem Sinne, aber auch das Maß, das jeder<br />

abzählbaren Teilmenge das Maß Null zuordnet und jeder überabzählbaren<br />

Teilmenge das Maß Unendlich. In diesem Fall gälte die Eindeutigkeit bis auf<br />

einen konstanten Faktor also nicht. Man kann die Eindeutigkeit Haar’scher<br />

Borelmaße durch zusätzliche Forderungen an die fraglichen Borelmaße auch<br />

in dieser Allgemeinheit sichern, vergleiche etwa [?]. Diesen Aufwand will ich<br />

jedoch vermeiden, da den meisten von uns aller Voraussicht nach kaum einmal<br />

lokal kompakte topologische Gruppen begegnen werden, die nicht zusätzlich<br />

auch noch separabel sind.<br />

Beweis. Man kombiniere den Satz 17.3.3 über die Existenz und Eindeutigkeit<br />

Haar’scher Maße mit dem Riesz’schen Darstellungssatz 17.2.3.<br />

Übung 17.3.12. Gegeben ein Haar’sches Borelmaß auf einer separablen lokal<br />

kompakten Hausdorff’schen Gruppe hat jede nichtleere offene Teilmenge<br />

positives Maß. Hinweis: 17.3.6.<br />

Satz 17.3.13 (Maße auf Quotienten). Gegeben eine lokal kompakte Hausdorff’sche<br />

Gruppe G und eine abgeschlossene Untergruppe H ⊂ V G, beide<br />

unimodular, sowie Haar-Maße µG auf G und µH auf H, gibt es genau ein<br />

Radonmaß µG/H auf G/H mit der Eigenschaft, daß für alle f ∈ Cc(G) gilt<br />

<br />

<br />

f(x)µG〈x〉 =<br />

G/H<br />

<br />

H<br />

<br />

f(xy)µH〈y〉 µG/H〈xH〉<br />

17.3.14. Sicher gibt es eine kompakte Umgebung V ⊂ G des neutralen Elements.<br />

Dann ist K := (V −1 supp f) ∩ H ein Kompaktum von H und alle<br />

Funktionen y ↦→ f(xy) mit x ∈ V haben Träger in K. Nach 17.2.5 ist nun<br />

unser Radonmaß µH stetig auf CK(H, R) für die Norm der gleichmäßigen<br />

Konvergenz. Nach 10.7.13 ist weiter f gleichmäßig stetig, für alle ε > 0 gibt<br />

es also eine Umgebung U des neutralen Elements mit |f(xy) − f(y)| < ε für<br />

alle x ∈ U und y ∈ H. Wenn U ⊂ V annehmen etc. etc.<br />

Beweis. Noch nicht ausgearbeitet.

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