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Analysis

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1434 KAPITEL VIII. FUNKTIONENTHEORIE<br />

Für H die Deckbewegungsgruppe von q : ˜ X ↠ X liefert offensichtlich<br />

das Vorschalten von q einen Isomorphismus M(X) ∼ → M( ˜ X) H und aus<br />

?? folgt [M( ˜ X) : M(X)] = |H| sowie [M( ˜ X) : M(C)] = |Γ| für Γ die<br />

Deckbewegungsgruppe von ˜ X ↠ (C\P ). Damit ergibt sich dann schließlich<br />

[M(X) : M(C)] = |Γ|/|H| = n wie gewünscht. Es bleibt nur noch zu zeigen,<br />

daß wir auf diesem Wege auch alle endlichen Körpererweiterungen des Funktionenkörpers<br />

C(T ) erhalten. Nach ?? entsteht ja jede derartige Erweiterung<br />

durch Adjunktion einer Nullstelle eines irreduziblen Polynoms f ∈ C(T )[S].<br />

Nach ?? finden wir dazu stets c ∈ C(T ) × mit cf ∈ C[T ][S] primitiv, und<br />

nach ?? ist g = cf dann auch irreduzibel in C[T ][S] = C[T, S]. Nun überlegt<br />

man sich leicht, daß die kanonische Abbildung C[T, S]/〈g〉 → C(T )[S]/〈g〉<br />

einen Körperisomorphismus<br />

Quot(C[T, S]/〈g〉) ∼ → C(T )[S]/〈g〉<br />

induziert. Bezeichnet Z(g) = {(a, λ) ∈ C 2 | g(a, λ) = 0} die Nullstellenmenge<br />

von g, so liefert das Einschränken polynomialer Funktionen nach ??<br />

einen Ringhomomorphismus und nach ?? sogar einen injektiven Ringhomomorphismus<br />

C[T, S]/〈g〉 ↩→ Ens(Z(g), C)<br />

Da nun g Polynomring C(T )[S] über dem Funktionenkörper C(T ) irreduzibel<br />

ist, ist g in besagtem Polynomring teilerfremd zu seiner Ableitung g ′ = ∂g<br />

∂S<br />

und wir finden folglich eine Identität<br />

1 = hg + kg ′<br />

mit h, k ∈ C(T )[S]. Mit Ausnahme der Elemente der endlichen Menge P ⊂ C<br />

der Polstellen der Koeffizienten von h und k können wir in diese Identität<br />

alle komplexen Zahlen a einsetzen und folgern mit ??, daß für alle a ∈ C\P<br />

das Polynom g(a, S) ∈ C[S] keine mehrfachen Nullstellen hat. Vergrößern<br />

wir unsere endliche Menge P noch um die Nullstellen des Leitkoeffizienten<br />

in Bezug auf S von g ∈ C[T ][S] und hat unser g in S etwa den Grad n, so<br />

hat folglich g(a, S) für alle a ∈ C\P genau n Nullstellen in S. Die Fasern der<br />

Projektion auf die erste Koordinate<br />

pr 1 : Z(g) → C<br />

haben also außerhalb einer endlichen Menge P ⊂ C stets genau n Elemente.<br />

Nach dem Satz über implizite Funktionen und insbesondere nach Übung<br />

IV.4.2.15 ist also die Restriktion dieser Projektion auf das Urbild des Komplements<br />

von P eine n-blättrige Überlagerung<br />

pr 1 : Z ↠ C\P

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