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Analysis

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242 KAPITEL II. FUNKTIONEN EINER VERÄNDERLICHEN<br />

X ∈ T als der Spezialfall n = 0. Gleichbedeutend dazu sind die beiden<br />

Forderungen X ∈ T sowie U, V ∈ T ⇒ U ∩ V ∈ T ;<br />

2. U ⊂ T ⇒ <br />

U∈U U ∈ T und damit insbesondere auch ∅ ∈ T , da ja das<br />

leere Mengensystem U = ∅ in jedem Mengensystem enthalten ist.<br />

Ein topologischer Raum ist ein Paar (X, T ) bestehend aus einer Menge<br />

mitsamt einer Topologie. Statt U ∈ T schreiben wir meist<br />

U ⊂◦ X<br />

und nennen U eine offene Teilmenge von X. Die Notation ⊂◦ ist jedoch<br />

unüblich.<br />

Definition 6.5.4. Seien X ein topologischer Raum und p ∈ X ein Punkt.<br />

Eine Teilmenge U ⊂ X heißt eine Umgebung von p genau dann, wenn es<br />

eine offene Menge V ⊂◦ X gibt mit p ∈ V ⊂ U.<br />

Ergänzung 6.5.5. Seien X ein topologischer Raum und A ⊂ X eine Teilmenge.<br />

Eine Teilmenge U ⊂ X heißt eine Umgebung von A genau dann, wenn<br />

es eine offene Menge V ⊂◦ X gibt mit A ⊂ V ⊂ U.<br />

Definition 6.5.6. Eine Abbildung f : X → Y zwischen topologischen Räumen<br />

heißt stetig im Punkt p ∈ X genau dann, wenn es für jede Umgebung<br />

U von f(p) eine Umgebung U ′ von p gibt mit f(U ′ ) ⊂ U. Eine Abbildung<br />

zwischen topologischen Räumen heißt stetig genau dann, wenn sie stetig ist<br />

in jedem Punkt.<br />

Übung 6.5.7. Seien f : X → Y und g : Y → Z Abbildungen zwischen<br />

topologischen Räumen. Ist f stetig in p ∈ X und g stetig in f(p) ∈ Y , so ist<br />

g ◦ f stetig in p. Hinweis: 6.2.15.<br />

Beispiel 6.5.8. Für jeden metrischen Raum bildet das System seiner im Sinne<br />

von 6.4.6 offenen Teilmengen eine Topologie, die metrische Topologie.<br />

Wir fordern von einer Topologie nicht, daß ein beliebiger Schnitt offener<br />

Mengen stets wieder offen sein soll: Sonst müßten ja in unserem Beispiel der<br />

metrischen Räume alle einpunktigen Mengen offen sein, als Schnitte immer<br />

kleinerer Bälle. Da nach 6.4.9 Bälle in metrischen Räumen stets offen sind,<br />

ist in metrischen Räumen eine Umgebung eines Punktes im topologischen<br />

Sinne 6.5.4 dasselbe wie eine Umgebung im metrischen Sinne 6.2.7. Insbesondere<br />

ist eine Abbildung zwischen metrischen Räumen “topologisch stetig”<br />

im Sinne der obigen Definition 6.5.6 genau dann, wenn sie “metrisch stetig”<br />

ist im Sinne unserer Definition 6.2.10.

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