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Analysis

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356 KAPITEL IV. FUNKTIONEN MEHRERER VERÄNDERLICHEN<br />

mit Funktionen fj : U → R, so hat die darstellende Matrix der linearen<br />

Abbildung dpf die Gestalt<br />

⎛<br />

⎜<br />

[dpf] = ⎜<br />

⎝<br />

∂f1 (p) ∂x1<br />

. . .<br />

∂f1<br />

∂xn (p)<br />

·<br />

⎞<br />

· ⎟<br />

· ⎟<br />

· ⎠<br />

(p) . . .<br />

∂fm<br />

∂x1<br />

∂fm<br />

∂xn (p)<br />

Diese Matrix heißt die Jacobi-Matrix unserer Abbildung. Wir denken uns<br />

in diesem Zusammenhang Vektoren stets als Spaltenvektoren und hätten etwas<br />

pedantisch wohl auch besser f = (f1, . . . , fm) ⊤ schreiben sollen, um das<br />

nocheinmal zu betonen. Für die Jacobi-Matrix findet man häufig auch die<br />

Notation<br />

∂(f1, . . . , fm)<br />

∂(x1, . . . , xn)<br />

In der Literatur werden unsere differenzierbaren Abbildungen vielfach total<br />

differenzierbar genannt, um sie abzugrenzen von den partiell differenzierbaren<br />

Abbildungen, bei denen nur die Existenz aller partiellen Ableitungen<br />

gefordert wird. Unser Differential heißt in manchen Quellen auch das<br />

totale Differential. Wenn Ihnen die Identifikation von Matrizen mit linearen<br />

Abbildungen R m → R n aus ?? und ?? einmal richtig in Fleisch und Blut<br />

übergegangen ist, werden Sie sich auch nicht daran stören, wenn wir einmal<br />

mit dpf sowohl das Differential als auch die Jacobi-Matrix bezeichnen sollten,<br />

was leicht einmal vorkommen kann.<br />

1.2.7. Im Spezialfall einer reellwertigen Abbildung f : U → R, die auf ei-<br />

ner offenen Teilmenge U ⊂◦ R n definiert ist, ist die Jacobi-Matrix also eine<br />

Zeilenmatrix<br />

<br />

∂f<br />

[dpf] = (p), . . . ,<br />

∂x1<br />

∂f<br />

<br />

(p)<br />

∂xn<br />

und kann auch als die “Transponierte des Gradienten” verstanden werden,<br />

der ja als Vektor in unseren Konventionen a priori als eine Spaltenmatrix<br />

aufzufassen ist. Im Fall des Rn kann eben der Dualraum in natürlicher Weise<br />

mit dem Raum selber identifiziert werden, so daß wir die Linearform dpf<br />

auch als einen Vektor auffassen können und die Zuordnung p ↦→ dpf auch<br />

als das Vektorfeld, das wir bereits in 1.1.6 als Gradientenfeld kennengelernt<br />

haben. Im Fall eines abstrakten endlichdimensionalen reellen Vektorraums V<br />

und einer reellwertigen Abbildung f : U → R, die auf einer offenen Teilmenge<br />

U ⊂◦ V definiert ist, geht das jedoch nicht mehr. Die Zuordnung p ↦→ dpf ist<br />

dann zwar, unter den entsprechenden Differenzierbarkeitsannahmen, immer<br />

noch eine sinnvoll definierte Abbildung U → V ∗ von U in den Dualraum von<br />

V, eben das Differential unserer Abbildung f. Diese Abbildung kann aber

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